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Qualitätszirkel stärkt Zusammenarbeit an Ganztagsgrundschulen
Veröffentlicht am: 10.10.2024
Die multiprofessionelle Zusammenarbeit in Krefelder Ganztagsgrundschulen war bestimmendes Thema beim diesjährigen Qualitätszirkeltreffen, unter anderem mit (v. li.) Ilka Seulen (Offene Schule Köln), Aylin Okyar-Köpke (Koordinatorin für Qualitätsentwicklung in Offenen Ganztagsgrundschulen), Manuela Demant (Leitung Regionales Bildungsbüro Krefeld), Marita Koblenz-Lüschow (ehemalige Schulamtsdirektorin) und Vivian Breucker (Offene Schule Köln).
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die pädagogische Architektur von Ganztagsgrundschulen entwickelt sich insbesondere wegen des ab 2026 greifenden Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz fortlaufend weiter. Dem Tandem aus Grundschulen einerseits und den Trägern des außerunterrichtlichen Ganztagsangebots andererseits kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Die Stadt Krefeld als Trägerin von 30 Grundschulen unterstützt diese Kooperation beispielsweise mit dem seit 2012 bestehenden Qualitätszirkel. Das Regionale Bildungsbüro des Fachbereichs Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst führt über dieses Format beteiligte Akteure wie Schulleitungen und Ganztagskoordinierende im regelmäßigen Turnus zusammen. In diesem Jahr zielte das als Fachtag aufgebaute Qualitätszirkeltreffen darauf, multiprofessionelle Synergien innerhalb der Ganztagsschulen weiter zu stärken. Rund 65 Teilnehmende sammelten bei einem Vortrag und verschiedenen Workshops neue Impulse für ihren Arbeitsalltag.
Ergebnisse werden in weiteren Formaten fortentwickelt
„Ganztagsgrundschulen sollten sich in einer modernen Bildungswelt auf die Gegebenheiten der Kinder ausrichten. Dies kann nur mit einem funktionierenden Team gelingen, weshalb wir die Vernetzung der multiprofessionellen Beteiligten diesmal in den Vordergrund gerückt haben", sagt Aylin Okyar-Köpke, Koordinatorin für Qualitätsentwicklung in Offenen Ganztagsschulen. In ihrem Impulsvortrag stellten Vivian Breucker und Ilka Seulen von der Offenen Schule Köln Praxisbeispiele zukunftsausgerichteter Anpassungen an ihrem Standort vor. Die beiden begleiteten und moderierten im Anschluss außerdem drei Workshops. Einer konzentrierte sich auf die verschiedenen Werkzeuge für eine gelingende Zusammenarbeit zwischen Schule und Ganztagsangebot. Ein anderer beschäftigte sich mit der multifunktionalen Raumnutzung. Hierbei tauschten die Teilnehmenden konkrete Beispiele und Ideen für die Schule als Lern- und Lebensraum aus. Um rhythmisierte und individuell aufs Kind abgestimmte Lernangebote in der Gemeinschaft ging es in einem weiteren Workshop. „Wir planen nun, die Ergebnisse des Qualitätszirkels in kleineren Formaten und Arbeitsgruppen fortzuentwickeln, damit möglichst viel aus dem theoretischen Kontext in die Praxis übernommen werden kann", erklärt Aylin Okyar-Köpke.
Ab 2026 greift ein Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung
Ab 2026 haben zunächst alle Grundschulkinder der ersten Klassen einen Anspruch auf eine ganztägige Betreuung. Das Recht auf einen Ganztagsplatz wird in den Folgejahren um jeweils einen Klassenjahrgang erweitert. Seit 2018 richtet die Stadt Krefeld jedes Schuljahr durchschnittlich 15 neue Gruppen mit 375 Ganztagsplätzen ein. Die Anzahl der Ganztagsgruppen in Krefeld ist seitdem von 127 auf bis zu Beginn des laufenden Schuljahrs 210 Gruppen gestiegen. Mit dem zuletzt im März beschlossenen Ausbau für das laufende Schuljahr wächst die Quote der Ganztagsplätze in Relation zur Gesamtschüleranzahl auf knapp 60 Prozent. Während es im Jahr 2018 noch rund 3.000 Ganztagsplätze gab, sind es heute bereits rund 5.070.