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Rat beschließt einen „Meilenstein“ zur Realisierung des Surfparks

Veröffentlicht am: 21.01.2022

Oberbürgermeister Frank Meyer: „Das ist eine sehr gute Nachricht für Krefeld"

Mit breiter Mehrheit hat der Stadtrat am Donnerstagabend den nächsten wichtigen Schritt zur Realisierung eines Surfparks am Elfrather See in Krefeld beschlossen. In einer Sondersitzung sprachen sich CDU, SPD, FDP und AfD für die Offenlage aller Unterlagen zu dem Projekt aus. Sechs Wochen lang hat die Bürgerschaft ab Anfang Februar Gelegenheit, zur Bauleitplanung und zu den Gutachten Stellung zu nehmen. „Der heutige Beschluss ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Surfpark und zur Umgestaltung des gesamten Areals am Elfrather Sees", sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Für Krefeld ist das eine sehr gute Nachricht, weil unsere Stadt durch das Projekt überregional stärker auf die Landkarte kommt und der See für alle Bürgerinnen und Bürger wieder attraktiv wird. Die Entscheidung zeigt auch, dass wir verlässliche Partner für Investoren sind, die hier etwas bewegen wollen. Ich danke der Verwaltung für die akribische Vorarbeit und dem Rat für die engagierte Debatte, die trotz unterschiedlicher Positionen respektvoll und sachlich geführt wurde."

In einer gut einstündigen Diskussion hatten alle Fraktionen nochmals ihre Haltung zu dem Projekt dargelegt. Am Ende einigten sich CDU, SPD und FDP in einer Sitzungsunterbrechung auf einen gemeinsamen Antrag, der mit 37 zu 19 Stimmen angenommen wurde. Darin werden dem Investor verschiedene Pflichten auferlegt, die nun vertraglich zu regeln sind, unter anderem eine Rückbauverpflichung im Fall eines Scheiterns des Projekts, eine Beteiligung an den Kosten für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und eine Übernahme der Kosten für die Beseitigung der Altlasten. Letzteres wird über die Erbpacht und den Pachtzins wieder verrechnet. Die Verwaltung wurde aufgefordert, verbindliche Zeitpläne zur Umsetzung des „Masterplans Elfrather See" vorzulegen und den Rat am weiteren Verfahren zu beteiligen. Unter anderem soll sich eine Projektgruppe Surfpark gründen, die den Prozess bis zur Baugenehmigung begleitet.

Stadtdirektor Markus Schön: „Der Surfpark gibt das Signal zum Aufbruch."

Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön sieht im politischen Durchbruch des Surfparks-Projekts eine gute Nachricht für die Krefelder Sportlandschaft: „Der Elfrather See ist ein Wassersportareal mit fantastischen Möglichkeiten, aber er ist auch etwas in die Jahre gekommen. Der Surfpark gibt das Signal zum Aufbruch. Hier wird in den nächsten Jahren ein Anziehungspunkt für alle Menschen entstehen, die Sport, Entspannung, Erholung und Naturerlebnis suchen. Beachsoccer, Volleyball, Fitness, Klettern sowie viele Kurse mit Gesundheitsaspekt runden das Konzept des Surfparks ab und werden den Elfrather See zu einem Anziehungspunkt für Krefelder und Nicht-Krefelder machen. Es ist die Möglichkeit, die Schönheit dieses Areals endlich zu erwecken und Krefeld in Nordrhein-Westfalen um eine riesige Sport-und Freizeitattraktion reicher zu machen. Wir werden mit dem Masterplan Elfrather See gemeinsam mit Vereinen und Bürgerschaft unseren Teil dazu beitragen", betont der Stadtdirektor.

Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer: „Am Ende ist klar geworden, dass starke Argumente für eine Realisierung des Vorhabens sprechen."

Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer sieht in den Offenlage, die nun zügig beginnen wird, einen entscheidenden Schritt in Richtung Satzungsbeschluss und Baugenehmigung: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir dieses komplexe Planungsverfahren so akribisch vorbereitet haben. Bis kurz vor der Ratssitzung haben wir Fragen der Politik zeitnah und umfassend beantworten können. Ich denke, am Ende ist klar geworden, dass starke Argumente für eine Realisierung des Vorhabens sprechen und laut gutachterlicher Einschätzung keine gravierenden Bedenken dagegen bestehen. Nun werden wir die Offenlage und die Vorbereitung der Genehmigung ebenso gründlich in Angriff nehmen", erklärt Marcus Beyer.

Umweltdezernentin Sabine Lauxen: „Wir als Umweltverwaltung sind eng in den Prozess eingebunden."

Kritik an dem Projekt war in der Ratssitzung vor allem aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes geäußert worden. Umweltdezernentin Sabine Lauxen betont deshalb, dass diese Themen auch im weiteren Verfahren eine große Rolle spielen werden: „Von der Energieerzeugung über den Ausgleich von Flächenversiegelung bis hin zum Artenschutz sind wir als Umweltverwaltung eng in den Prozess eingebunden und werden uns gemeinsam mit dem Investor um verträgliche und umweltschonende Lösungen bemühen", stellt die Dezernentin klar.

 

Blick auf das Empfangsgebäude an der Südseite. Animation: Kauth & von Buch - ArchitekturbüroSo könnte das Empfangsgebäude an der Südseite des Surfparks aussehen.
Animation: Kauth & von Buch - Architekturbüro

Der Surfpark mit Wavegarden-Technologie und ein danebenliegender Campingplatz sollen 8,5 Hektar Fläche umfassen. Die Gesamtfläche des Areals umfasst 138 Hektar. Im Dezember 2019 hatten die Stadt Krefeld und der Projektentwickler Elakari eine Absichtserklärung (Letter of Intent) für das Projekt unterzeichnet. Anfang Februar 2020 hat der Stadtrat den einleitenden Beschluss für die erforderlichen Bauleitplanverfahren gefasst. Auch eine Änderung des Regionalplans für das Areal ist inzwischen beschlossen.

Elakari möchte für die Surfanlage mit Gastronomie-, Sport- und Freizeitangeboten rund 30 Millionen Euro investieren. Neben der Surflagune sind dort Flächen für Beach-Soccer, Volleyball, Pumptrack und Klettern vorgesehen. Die Sport- und Freizeitfunktion des gesamten Areals am Elfrather See soll in den kommenden Jahren gestärkt und ausgebaut werden. Dafür entwickelt die Stadt unter Beteiligung von Vereinen und Bürgerschaft den „Masterplan Elfrather See", der unter anderem die Reaktivierung des Badesees, frei verfügbare Sport- und Freizeitangebote und naturnahe Nutzungen vorsieht.

 

 

 

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Stellten das Projekt vor (von links): Philipp von Buch (Wavegarden), Frank Meyer (Oberbürgermeister Stadt Krefeld) und Andreas Niedergesäss (elakari) Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof