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Realschule Horkesgath feiert Karneval in Dünkirchen
Veröffentlicht am: 17.03.2025
Zum Auftakt ihres Besuchs in Dünkirchen inspizierte die Realschule Horkesgath gemeinsam mit ihren zwei französischen Partnerschulen die Innenstadt.
Foto: Realschule Horkesgath
Die Besuchspremiere war kurz und intensiv. Als die Delegation der Realschule Horkesgath am Freitagmittag Dünkirchen mit dem Bus wieder verließ, hatte sie sich kaum mehr als 24 Stunden in Krefelds nordfranzösischer Partnerstadt aufgehalten. Die Reise war das erste Rückspiel einer noch jungen Freundschaft. Die Schulpartnerschaft zwischen der Realschule und den beiden Collèges Jean Zay sowie Anne Frank besteht erst seit etwas mehr als zwei Jahren. Im Februar 2024 belebten die Franzosen die anfänglich digital entstandene Kooperation mit einem ersten Vis-a-vis-Besuch in Krefeld. Beide Seiten harmonisierten sofort und verabredeten fortan jährliche Besuche mit wechselndem Gastgeberland.
Bürgermeister empfängt Krefelder Schule
An der kurzweiligen Stippvisite beteiligten sich 33 Krefelder Schülerinnen und Schüler aus den Französisch-Kursen der achten, neunten und zehnten Jahrgangsstufe sowie drei Lehrkräfte. „Niemand von uns war zuvor schon mal in Dünkirchen. Daher war es sehr aufregend für uns alle. Aber das war direkt am Anfang mit einem sehr herzlichen Empfang verflogen", erzählt Silke Müller. Die Realschullehrerin hat die Schulpartnerschaft zusammen mit ihren Kollegen Annette Achard und Marc Alves seinerzeit initiiert. Nachdem Johan Bodart, stellvertretender Bürgermeister von Petite-Synthe (Gemeinde bei Dünkirchen), und Frank Magniez, Schulleiter des Collège Jean Zay, die Krefelder Gäste begrüßt hatte, inspizierten sie die Küstenstadt über eine Stadtrallye in deutsch-französisch gemixten Teams. Abends stand ein besonders aufregender Programmpunkt an: Bei der Karnevalsfeier am Collège Jean Zay lernten die Horkesgather eine gänzlich andere karnevalistische Tradition als hierzulande kennen. „Auch in Dünkirchen spielt der Karneval eine wichtige Rolle. Für uns war es toll und überraschend zugleich, einen Einblick in diese Feierlichkeiten zu bekommen", sagt Silke Müller.
Am nächsten Morgen ging es weiter zur zweiten Partnerschule. Am Collège Anne Frank schnupperten die Krefelder Schüler in den französischen Unterricht hinein. Nach einer ausgiebigen gemeinsamen Mittagspause musste die Gruppe aus Deutschland wieder nach Hause aufbrechen. „Unser Besuch war zeitlich sehr eng getaktet. Das möchten wir beim nächsten Mal entzerren. Das Wichtigste aber war, dass wir nach dem Beginn unserer Schulpartnerschaft nun erstmals hier waren. Das hat die ohnehin schon sehr enge Kooperation weiter vertieft", sagt Silke Müller. Viele Jugendliche haben nun, wie schon im vergangenen Jahr, ihre Nummern ausgetauscht, um den Kontakt unterjährig zu halten. Das machen die Schulen auch im Unterricht über Videonachrichten und wechselseitig verschickte Postkarten. Der Plan fürs kommende Jahr steht bereits: Dann möchten die französischen Schulen zur Karnevalszeit nach Krefeld reisen.
Mehrere Partnerschaften zwischen Krefelder und Dünkirchener Schulen
2023 hat sich die Realschule Horkesgath über das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) auf die Suche nach passenden Partnerschulen gemacht. Zeitgleich sahen sich hier mit dem Collège Jean Zay und dem Collège Anne Frank auch zwei Dünkirchener Schulen um. So entstand zwischen den Schulen beider Partnerstädte schnell ein erster Kontakt. Die Kooperation der Realschule Horkesgath ist schon die vierte Partnerschaft zwischen Krefelder und Dünkirchener Schulen. Verbindungen bestehen auch zwischen der Marienschule und dem Collège Guilleminot sowie dem Berufskolleg Vera Beckers und dem Lycée de l'Île Jeanty. Der jüngste Austausch zwischen dem Berufskolleg Kaufmannsschule und der Groupe scolaire EPID-Vauban in Dünkirchen ergießt sich Anfang April in einem Erstbesuch der Franzosen in Krefeld. Seit vergangenem Mai kooperieren darüber hinaus die Albert-Schweitzer-Realschule und der Jugendbeirat der Stadt Krefeld mit den Kinder- und Jugendgemeinderäten in Dünkirchen. Dies geschieht unter der Federführung der Museen Villa Merländer und Musée Dunkerque 1940.