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Sanierung der Uerdinger Straße: Neue Haltestellen, Radwege und mehr Grün

Veröffentlicht am: 18.08.2023

Die Uerdinger Straße und die Verlängerung zur Alten Krefelder Straße sollen aufwendig saniert und umgestaltet werden - im Bereich von der Schütenhofstraße bis zur Lange Straße. Über die genaue Planung und die Festsetzung der Baukosten berät und entscheidet in den nächsten Tagen die Politik. Die Pläne sehen eine komplette Erneuerung der Fahrbahn, der Gleisanlage, der Oberleitungen, von Entwässerungsanlagen und der Straßenbeleuchtung vor. Außerdem ist eine barrierefreie Umgestaltung der Straßenbahnhaltestellen sowie eine Anpassung der Bordsteinanlagen geplant.

Bessere Bedingungen für Radfahrer sollen erreicht werden

Ein besonderer Fokus liegt darüber hinaus auf der Schaffung von besseren Bedingungen für den Radverkehr: Der Radfahrstreifen soll mit einer Breite von 2,25 Metern überdurchschnittlich breit angelegt und klar vom Autoverkehr getrennt werden - auch die partielle Einfärbung an Gefahrenstellen ist geplant. Außerdem werden Parkflächen umgelegt und reduziert, um Fahrradfahrern mehr Sicherheit auf der Uerdinger Straße zu gewährleisten. Darüber hinaus werden größere Baumbeete realisiert, um Flächen weiter zu entsiegeln. Der finale politische Beschluss ist für den 29. August im Planungsausschuss vorgesehen. Der erste Bauabschnitt soll bereits Anfang des kommenden Jahres beginnen.

„Wir gehen mit großen Schritten auf ein Jahr zu, das für die Verkehrsinfrastruktur besonders wichtig für Krefeld ist", sagt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Nicht nur die Umgestaltung der Uerdinger Straße ist geplant, sondern auch die Philadelphiastraße gehen wir an. Damit werden zwei wichtige Verkehrsachsen in Krefeld neugestaltet. In beiden Planungen liegt ein besonderer Fokus auf dem Radverkehr: Wir schaffen für Radfahrer bessere Bedingungen und mehr Gleichberechtigung im Krefelder Straßenverkehr. Damit gehen wir große, zukunftsweisende Schritte."

Sanierung wird gemeinsam von SWK Mobil und Stadt Krefeld vorgenommen

Die Sanierungsmaßnahme wird gemeinsam von den SWK Mobil und der Stadt Krefeld durchgeführt. Die Grundzüge der Planung wurden bereits im Winter letzten Jahres vorgestellt, mit der neuen Vorlage werden nun die genaue Planung und die Kostenfestsetzung beschlossen. Insgesamt ist geplant, die Großmaßnahme in zwei Bauabschnitten umzusetzen. Die SWK Mobil übernehmen zu einem großen Teil den ersten Bauabschnitt, der voraussichtlich im Januar 2024 beginnt. Eine Ausschreibung soll unmittelbar nach der Beschlussfassung im Planungsausschuss erfolgen. Die Bauzeit ist mit 70 Wochen geplant. Vorgesehen ist also, dass der erste Bauabschnitt im Sommer 2025 abgeschlossen ist. Die Planung der Nebenanlagen wird parallel gestartet, sodass eine möglichst kurze Zeitspanne zwischen dem ersten und dem zweiten Bauabschnitt besteht. Die Umsetzung wird dann durch den Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) begleitet werden.

Während die SWK Mobil unter anderem die Fahrbahn, die Gleisanlage, die Oberleitungen und die Straßenbeleuchtung erneuert und die Haltestellen barrierefrei umbaut, beinhaltet der zweite Bauabschnitt vor allem den Rückbau des alten Radwegs, die Markierungen des Radfahrstreifens, die Flächenentsiegelung zu Gunsten größerer Baumbeete sowie die Erneuerung der Gehwege. Parken die Autos bislang noch auf der Uerdinger Straße ist vorgesehen, die Parkplätze in die Bereiche zwischen die Beete zu verschieben, um Radfahrenden mehr Raum auf der Straße und eine sicherere Fahrt zu ermöglichen. In den Haltestellenbereichen wird der Radverkehr jeweils hinter den jeweiligen Haltestellen geführt, um Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden. An Gefahrenstellen wird der Radfahrstreifen streckenweise rot eingefärbt, außerdem ist er mit einer Breite von 2,25 Metern überdurchschnittlich breit gestaltet. Durch eine Breitstrichmarkierung, die 25 Zentimeter breit ist, sowie durch eine zusätzlich Schmalstrichmarkierung, wird der Radfahrstreifen klar vom Autoverkehr getrennt.

Planung ist mit dem ADFC abgestimmt

„Sowohl die Planungen zur Philadelphiastraße als auch zur Uerdinger Straße sind mit dem ADFC abgestimmt - aus der Abstimmung konnten für die Planungen noch wertvolle Hinweise gewonnen worden. Mit der fahrradfreundlichen Gestaltung der wichtigen Straßen in Krefeld möchten wir Verkehrsachsen für Radfahrer schaffen, die sicher aus den Stadtteilen in die Innenstadt führen", erklärt Planungsdezernent Marcus Beyer. „Mehr Gleichberechtigung auf Krefelds Straßen zu schaffen, bedeutet auch, dass Autofahrer an manchen Stellen Raum teilen müssen. Das ist nicht immer leicht, für eine erfolgreiche Verkehrswende aber ein unentbehrlicher Schritt. Denn am Ende haben wir nur einen Straßenraum zur Verfügung, den wir gemeinschaftlich nutzen können."

Thema im Planungsausschuss am 29. August wird auch die Kostenfestsetzung sein. Die SWK-Mobil rechnet für den ersten Bauabschnitt mit Kosten von rund 17,1 Millionen Euro, wovon ein Großteil über Fördermittel finanziert wird. Der Kostenanteil der Stadt Krefeld beträgt derzeit rund 2,75 Millionen Euro. Die Stadt rechnet jedoch aufgrund der derzeitigen Lage auf dem Markt mit einer Kostensteigerung in Höhe von rund 25 Prozent, sodass im Haushalt 3,45 Millionen Euro eingeplant werden. Hinzu kommen die Kosten für die Beleuchtungsanlage in Höhe von rund 770.000 Euro. Der zweite Bauabschnitt wird im Moment mit 6,3 Millionen Euro geplant. Eine genaue Kostensetzung für die zweite Maßnahme soll noch erfolgen.

 

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