Inhaltsbereich
Schreibworkshop „Widerspruch“: Texten gegen Rechtsextremismus
Veröffentlicht am: 18.10.2024
Symbolbild Shreiben. Bild: Pixabay User SnapStock
Sie schrieben Texte und lösten Ängste, Wut und Unsicherheiten. Der Workshop „Widerspruch" des Kommunalen Integrationszentrums (KI) half Krefelder Schülerinnen und Schülern dabei, ihre Gedanken und Gefühle zum politischen wie gesellschaftlichen Rechtsextremismus literarisch zu verarbeiten. An zwei jeweils dreitägigen Seminaren leiteten die Referenten Lea Brückner, Schaho Balbas und Özben Önal interessierte Jugendliche mit dem entsprechenden Handwerkszeug an. Die Teilnehmenden setzten sich in kreativen Schreibprozessen mit Ereignissen wie den Anschlägen von Hanau und Halle, rechtsextremen Netzwerken und der Alltagsrhetorik populistischer Strömungen auseinander. Dabei entstand mit Gedichten, Kurzgeschichten oder Essays eine Vielfalt individuell geprägter Texte. Im Rahmen der jüngst zurückliegenden Interkulturellen Woche hatten die Jugendlichen im Anschluss die Möglichkeit, ihre Texte im Südbahnhof vorzutragen.
„Jugendliche konnten ihrer Stimme Ausdruck verleihen"
„Viele Jugendliche haben durch das Schreiben ihre Unsicherheit bei politischen Themen besser einordnen und ihrer inneren Stimme dabei Ausdruck verleihen können", sagt Yuliya Armanazi vom Kommunalen Integrationszentrum. „Die beiden Workshops sind auf hohe Resonanz bei den Jugendlichen gestoßen. Das hat gezeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen eine Plattform zu bieten, um sich aktiv mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinanderzusetzen." Die Teilnehmenden berichteten von einem als befreiend und bestärkend empfundenen Workshop. In einem respektvollen Umfeld konnten sie sich mit Gleichgesinnten austauschen und gegenseitig unterstützen. Auch die Referenten zeigten sich beeindruckt von der Tiefe der Texte. „Es ist inspirierend zu sehen, wie stark die Jugendlichen ihre Empörung und ihre Gedanken in Worte fassen können, wenn man ihnen den Raum dafür gibt", resümierte Lea Brückner.