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Erinnerung Novemberpogrom: Schüler reinigen Stolpersteine

Veröffentlicht am: 09.11.2022

Viele Krefelder Schulen haben sich an der Putzaktion der Stolpersteine anlässlich des Jahrestags des Novemberpogroms beteiligt. Bild: Gesamtschule Kaiserplatz
Viele Krefelder Schulen haben sich an der Putzaktion der Stolpersteine anlässlich des Jahrestags des Novemberpogroms beteiligt.
Bild: Gesamtschule Kaiserplatz

Erinnerung an die Novemberpogrome

Am 8. und 9. November haben sich 14 Krefelder und eine Sankt Töniser Schule an einer großangelegten Putzaktion der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld und des Villa Merländer-Fördervereins beteiligt, um anlässlich des Novemberpogroms auf die Krefelderinnen und Krefelder aufmerksam zu machen, die im Holocaust ihr Leben lassen mussten. Mit Poliermittel, Lappen und Wasserflaschen machten sich die Schülerinnen und Schüler auf, um die Messingsteine zu reinigen. Viele Klassengemeinschaften nutzen die Aktion, um noch einmal an die Biographien zu erinnern, die im Zusammenhang mit den Stolpersteinen stehen.

Im Bild: Schulen putzen Stolpersteine
15 Bildungspartnerschaften pflegt die NS-Dokumentationsstätte

In Krefeld liegen insgesamt 220 Stolpersteine. Die Verlegungen werden durch den Villa Merländer-Verein organisiert und finanziert. Die Kosten werden durch Spenden getragen. Immer häufiger entscheiden sich auch Schulen dazu, Paten von Stolpersteinen zu werden. Sie verknüpfen die Patenschaft mit Bildungs- und Biographiearbeit. 15 Schulen sind inzwischen eine feste Bildungspartnerschaft mit der NS-Dokumentationsstätte eingegangen. Diese finden zurzeit ausschließlich mit weiterführenden Schulen statt. Im Moment bietet die Dokumentationsstätte zusätzlich eine Ausstellung für Grundschüler an. Führungen für Klassen zu „Die Cellistin von Auschwitz - Die Geschichte von Anita Lasker-Wallfisch" können kostenfrei per E-Mail an ns-doku@krefeld.de vereinbart werden.

Aktion von Gunter Demnig

Die Stolpersteine wurden vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1.265 Kommunen in Deutschland und in 21 Ländern Europas. Immer stehen darauf die Worte „hier wohnte", denn dort, wo die Erinnerung aufrechterhalten wird, so ist sich der Künstler sicher, wird ein Mensch nicht vergessen. Mehr Informationen zu Stolpersteinen in Krefeld gibt es auf der Seite des Villa Merländer-Vereins unter www.villamerlaender.de/stolpersteine-fuer-krefeld. Eine Übersicht über alle Krefelder Stolpersteine befindet sich auch im Geoportal der Stadt auf www.geoportal-niederrhein.de/krefeld/stolpersteine/.

 

 

 

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