Inhaltsbereich
Sebastian Schraps mit Krefelder Ehrenamtspreis ausgezeichnet
Veröffentlicht am: 29.08.2024
Sebastian Schraps wurde für sein Engagement für das "Spiel ohne Ranzen" von Oberbürgermeister Frank Meyer mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Es ist das dritte Mal, dass Oberbürgermeister Frank Meyer den 2021 ins Leben gerufenen Ehrenamtspreis „Miteinander füreinander" in der Linner Museumsscheune überreicht hat. Die Jury hatte sich dafür entschieden, in diesem Jahr den 36-jährigen Sebastian Schraps für seinen Einsatz für die Aktion „Spiel ohne Ranzen" zu ehren. Seit 25 Jahren wirkt der Krefelder hier als Ehrenamtlicher und ist inzwischen ein fester Teil des Organisationsteams. „Ich freue mich persönlich sehr, dass wir mit Sebastian Schraps heute den Altersdurchschnitt der Geehrten senken", sagte der Oberbürgermeister mit einem Augenzwinkern in seiner Rede. „Er steht für eine wichtige Gruppe im Ehrenamt: Junge Menschen, die sich bewusst dafür entscheiden, sich freiwillig für andere zu engagieren und die auch nach ihrer Jugend im Ehrenamt bleiben."
Schraps' Verbindung zu „Spiel ohne Ranzen" besteht schon seit seiner Kindheit. Seine Großmutter Dr. Annemarie Schraps gründete im Jahr 1975, 13 Jahre vor der Geburt ihres Enkels, die besonderen Ferienspiele, um Kindern, die nicht in den Urlaub fahren, schöne Erlebnisse in den Sommerferien zu ermöglichen. Im Zusammenschluss mit dem „Arbeitskreis Krefelder Frauenverbände" schuf sie damit ein Angebot, das für Krefeld schnell zu einer festen Institution wurde.
Sebastian Schraps selbst verbrachte schon früh jede Sommerferien auf dem großen Abenteuerspielplatz. Er liebte das breite Angebote mit Hüpfburg, Eisenbahn oder dem Bauspielplatz. Mit elf Jahren entschied er, nun auch mitwirken zu wollen und ging auf seine Großmutter zu. „Eigentlich, so war es damals, waren Ehrenamtliche erst ab 14 Jahren zugelassen, und auch Oma Annemarie wollte für ihren Enkel vorerst keine Ausnahme machen", erzählte Frank Meyer in seiner Rede. „Also musste er sich beweisen. Seine Oma räumte ihm eine Bewährungsprobe ein."
Mit den Jahren übernahm Sebastian Schraps immer mehr Verantwortung
Der junge Ehrenamtliche bestand diese mit Bravur und wurde dadurch schon in jungen Jahren ein wichtiger Helfer. Lange Zeit kümmerte er sich unter anderem um die Betreuung des Spülwagens vor Ort und reinigte, gemeinsam mit Companion Sascha Yildiz, täglich bis zu 1.000 Geschirrteile. Als Dr. Annemarie Schraps 2009 starb, verlor Sebastian Schraps nicht nur seine geliebte Großmutter, sondern das „Spiel ohne Ranzen" auch eine wichtige Stütze und Ressource. Das führte dazu, dass Sebastian Schraps und auch Sascha Yildiz immer mehr Verantwortung im Bereich der Organisation übernahmen. Die beiden unterstützten beim Eintüten der postalischen Einladungen, übernahmen Betreuungs- und Begleitungsdienste für jugendliche Ehrenamtliche, regelten notwendige Behördenprozesse, klapperten vor den Ferienspielen Supermärkte ab, um nach Angeboten zu suchen, und wurden so auch vor Ort zu einem wichtigen Teil des Organisationsteams.
„Sebastian Schraps steht sinnbildlich für all diejenigen, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement das ‚Spiel ohne Ranzen' jedes Jahr aufs Neue wieder auf die Stadtwaldwiese bringen", betonte der Oberbürgermeister. „Wer so viel investiert, der muss nicht nur ein großes Herz haben, sondern auch eine enorme Energie. Sie sind ein Vorbild für andere." Sebastian Schraps ist der dritte Preisträger des Krefelder Ehrenamtspreis „Miteinander füreinander".
Der Ehrenamtspreis ist auf persönliches Anliegen des Oberbürgermeisters entstanden. Er selbst hatte dem Rat vorgeschlagen, diesen in Krefeld einzuführen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Trophäe wurde durch die Studierenden Maike Richter und Roman Grzanowski der Hochschule Niederrhein unter Anleitung des Dozenten Knut Michalk gestaltet. Nach der Einführung der Ehrenamtskarte vor einigen Jahren ist dieser Preis der nächste sichtbare Schritt, das Ehrenamt stärker zu würdigen und die wichtige Arbeit der vielen Ehrenamtlichen in Krefeld anzuerkennen.