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Sicherheitskonzept stellt Maßnahmen rund um DHZ und City dar
Veröffentlicht am: 28.03.2023
Fahrzeug des Kommunalen Ordnungsdiensts der Stadt Krefeld.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Das Stärkungspaket Innenstadt besteht aus mehreren Bausteinen der Handlungsfelder Sicherheit sowie Soziales
Mit dem neuen Stärkungspaket Innenstadt verfolgt die Krefelder Stadtverwaltung das Ziel, die Sicherheit, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität in der City weiter zu erhöhen. Auf Basis der im Stärkungspaket umgesetzten Maßnahmen hat der Geschäftsbereich Finanzen und Ordnung jetzt das neue „Krefelder Sicherheitskonzept" verfasst, das der Politik in der Sitzung des Hauptausschusses (Dienstag, 28. März, um 17 Uhr im Seidenweberhaus) vorgelegt wird. Das Stärkungspaket Innenstadt besteht - neben einem umfangreichen Investitionsprogramm in die City - aus mehreren Bausteinen der Handlungsfelder Sicherheit sowie Soziales.
Durch den Erlass einer Allgemeinverfügung im Innenstadtbereich ist ferner seit dem 15. März zwischen den vier Wällen nur noch stilles Betteln erlaubt
So gilt in Krefeld seit dem 16. März ein Verbot des Alkohol- und Drogenkonsums im öffentlichen Raum im Umkreis von 100 Metern zu zahlreichen Einrichtungen und Plätzen. Durch den Erlass einer Allgemeinverfügung im Innenstadtbereich ist ferner seit dem 15. März zwischen den vier Wällen nur noch stilles Betteln erlaubt. Die Aspekte „Handeln und Helfen" müssen zusammengedacht werden - als Angebot an die Szene der Suchtkranken ist deshalb am 13. März das Drogenhilfezentrum (DHZ) mit dem Café Pause und angeschlossenem Drogenkonsumraum eröffnet worden. Das neue Sicherheitskonzept stellt die Aufgaben dar und macht deutlich, wie in Krefeld im Zusammenwirken vieler Akteure - darunter Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) und Polizei - das Stärkungspaket zum Erfolg werden kann.
Im neu geschaffenen Quartiersbüro Schinkenplatz wird es deshalb neben telefonischer Erreichbarkeit auch regelmäßige Sprechstunden geben
Um das vorgegebene Ziel der höheren Sicherheit zu erreichen, ist die Zahl der Mitarbeitenden im KOD auf 48 Stellen erhöht worden. Dadurch ist der KOD in der Lage, die Kontrollen im Umfeld des DHZ, der Innenstadt sowie den Quartieren aufrecht zu halten. Der KOD verbessert im Kontext der neuen Maßnahmen auch die Erreichbarkeit: Ab sofort ist die zentrale Hotline des Kommunalen Ordnungsdienstes unter der Nummer 0 21 51 / 86 40 00 zu erreichen, per E-Mail unter KOD@krefeld.de. Der direkte Dialog mit den Bürgern vor Ort ist für den KOD ein wichtiger Baustein im Sicherheitskonzept. Im neu geschaffenen Quartiersbüro Schinkenplatz wird es deshalb neben telefonischer Erreichbarkeit auch regelmäßige Sprechstunden geben. Zum 1. April werden nun die Einsatzzeiten wieder ausgeweitet. Montags bis freitags ist der KOD dann von 7.30 bis 24 Uhr täglich im Einsatz, an Samstagen von 10 bis 1 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten ist das ComCenter der Polizei unter der Rufnummer 634 0 zu kontaktieren.
Der besondere Fokus des KOD gilt den Problemplätzen im Innenstadtbereich
Für das seit dem 16. März geltende Alkoholverbot ist eine Vielzahl von Schildern an mehreren Problemplätzen in der Innenstadt installiert worden. Die ersten Erfahrungen des KOD mit dem neuen Regelwerk zeigen, dass die Szene bestimmte bisher als problematisch wahrgenommene Plätze seltener aufsucht. Der besondere Fokus des KOD gilt den Problemplätzen im Innenstadtbereich. So begehen die Einsatzkräfte unter anderem den Theaterplatz mehrmals täglich. Verlagerungstendenzen sind durchaus erkennbar. Auch diese „Ausweichrouten" beobachten KOD und Streetworker. Verlagerungen der Szene der Suchtkranken in weitere Bereiche kontrolliert der KOD konsequent und unterbindet sie bei Bedarf.
In diesem Zusammenhang wird auf das Angebot des Obdachs Krefeld - die Notschlafstelle an der Feldstraße - hingewiesen
Das Sicherheitskonzept soll auch auf die begleitenden Sicherheitsmaßnahmen zum Start des DHZ hinweisen. Schon vor dessen Eröffnung waren KOD, Polizei und Politessen verstärkt in den umliegenden Quartieren sowie der südlichen Innenstadt unterwegs. Zudem ist die sogenannte Frühstreife des KOD mit zwei Kräften täglich ab 4.30 Uhr unterwegs - regelmäßig auch gemeinsam mit den Streetworkern. Obdachlose, die sich zwecks Übernachtung in Hauseingängen niedergelassen haben, werden geweckt und aufgefordert, die Örtlichkeit zu verlassen. In diesem Zusammenhang wird auf das Angebot des Obdachs Krefeld - die Notschlafstelle an der Feldstraße - hingewiesen.
Bürger können auch unmittelbar auf die KOD-Teams zugehen und Hinweise geben
Der KOD bietet in den Quartieren um das DHZ eine mobile Wache an. Die eingesetzten Dienstkräfte positionieren dazu das Dienstfahrzeug an einem von drei vorgegebenen Einsatzorten - Seidenstraße/Alte-Linner-Straße, Schwertstraße Höhe DHZ und Albrechtplatz - und sind fußläufig im direkten Umfeld unterwegs. Die KOD-Teams schreiten bei ordnungsrechtlichen Verstößen konsequent ein. Gleichzeitig werden die Szeneangehörigen von KOD, Polizei und Streetwork angesprochen und auf das neue Angebot des Drogenhilfezentrums sowie ein intensiveres Sanktionsvorgehen hinsichtlich des Alkoholverbots hingewiesen. Bürger können auch unmittelbar auf die KOD-Teams zugehen und Hinweise geben.
Bei akuten Problemen erfolgt der unmittelbare telefonische Kontakt zwischen den Akteuren
Streetwork, KOD und Polizei beobachten fortlaufend die Entwicklung rund um das Drogenhilfezentrum und sprechen sich bei Bedarf über weitere, zusätzliche Einsätze und Maßnahmen vor Ort ab. Bei akuten Problemen erfolgt der unmittelbare telefonische Kontakt zwischen den Akteuren. Intensiviert worden sind auch die Doppelstreifen von Polizei und KOD rund um das DHZ und in der südlichen Innenstadt. Die Polizeiwachen Nord und Süd haben die Wohnviertel rund um das DHZ in die allgemeine Streifentätigkeit aufgenommen. Die Polizei nimmt auch regelmäßig Aufklärungsmaßnahmen in Zivil vor. Ziel ist dabei das Identifizieren neuer Hotsports von Drogendealern. Verstärkt worden ist in den Quartieren auch die Parkraumüberwachung sowie die Kontrolle von Kiosken.
Der Austausch über neue Entwicklungen auch mit den Bürgervereinen und Bürgergesellschaften bleibt durch das Format des Sicherheitsbündnisses gewährleistet
Die Stadtverwaltung betont in dem Papier abschließend, dass das Konzept dynamisch ist und kurzfristig und flexibel an veränderte Lagen angepasst werden kann. Der Austausch über neue Entwicklungen auch mit den Bürgervereinen und Bürgergesellschaften bleibt durch das Format des Sicherheitsbündnisses gewährleistet.
Weitere Informationen zum Drogenhilfezentrum gibt es hier.
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