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Sonder- Veröffentlichung zum Stadtjubiläum
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Das Stadtjubiläum in Zahlen Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation |
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Sonderveröffentlichung zum Abschluss des Stadtjubiläums-Jahr
Mehrmals im Jahr veröffentlicht die Stadt Krefeld eine Verlagssonderveröffentlichung, die ale Beilage im Extra-Tipp Krefeld an alle Haushalte verteilt wird. Zum Abschluss des Stadtjubiläumsjahr blickt die Stadt im Rahmen der 13. Sonderveröffentlichung auf 650 Jahre Krefeld zurück. Die gesamte Veröffentlichung ist hier abrufbar.
Das Leitinterview zum Thema mit Stadtmarketing-Leiterin Claire Neidhardt sowie den Rückblickfilm zum Stadtjubiläum gibt es auf dieser Seite.
Stadtmarketing-Leiterin Claire Neidhardt
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Mit ihrem Team hat Claire Neidhardt das Stadtjubiläum federführend organisiert und begleitet: Wie blickt die Leiterin des Krefelder Stadtmarketings auf die vergangenen Monate zurück?
Frau Neidhardt, das Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu. Mit welchem Wort lassen sich die vergangenen zwölf Monate aus Ihrer Sicht am besten zusammenfassen?
„Intensiv" passt wahrscheinlich am besten. Es war eine sehr aufregende Zeit, die für uns als Projektteam ja auch nicht erst am 1. Januar 2023 begonnen hat, sondern im Rahmen der Planungen schon viele Monate, sogar Jahre früher. Am meisten freut es mich, dass unsere Idee des organischen Wachstums mit stetig steigendem Engagement aus der Stadtgesellschaft so gut angenommen wurde.
Welche Idee steckt dahinter?
Es war von Anfang an unsere große Hoffnung, dass sich sozusagen der „spirit" des Jubiläums Stück für Stück und Tag für Tag mehr in der Stadtgesellschaft verbreitet. Pünktlich zum offiziellen Festakt am 1. Oktober war dann ein Stimmungshöhepunkt erreicht. So habe ich es zumindest wahrgenommen, und so wurde es uns auch von zahlreichen Krefelderinnen und Krefeldern gespiegelt. Anfangs war durchaus eine gewisse Skepsis spürbar: Viele hatten wohl die große, zentrale Veranstaltung früher im Jahr erwartet. Doch ich glaube, dass wir auch diese Menschen mitgenommen haben und ihnen spätestens ab dem Frühjahr zeigen konnten: In Krefeld ist das ganze Jahr 2023 über jede Menge los, und es lohnt sich, daran teilzuhaben.
Das Konzept, sich nicht auf einen Festakt zu konzentrieren, ist also aufgegangen?
Ob es vollends aufgegangen ist, müssen natürlich vor allem die Krefelderinnen und Krefelder beurteilen. Ich denke aber schon, dass es ganz gut gelungen ist. Und ich bin froh, dass die Stadt damals auch ein gewisses Risiko eingegangen ist. Man hätte ja auch auf Nummer sicher gehen und zum Beispiel einen einzelnen „Feier-Monat" mit Festakt organisieren können. Aber genau das wollten wir bewusst nicht. Stattdessen wollten wir ein ganzes Jahr füllen und beleben - mit einer gewissen Steigerung hin zum Herbst. Dadurch haben sich viele Chancen ergeben. So waren etwa durch die Verteilung auf die Monate Mai bis August viele Open-air-Veranstaltungen möglich. Durch die Jahreszeitengliederung ließen sich außerdem Themenschwerpunkte setzen, was für eine spannende Erzählstruktur unheimlich wichtig war. Denn es ist doch ein wenig langweilig, 650 Jahre Stadtgeschichte einfach chronologisch Revue passieren zu lassen, oder?
Bei „Jubiläum", denkt man automatisch an Rückblick. Doch in Ihrem Konzept hat die Vergangenheit ganz bewusst nicht die alleinige Hauptrolle gespielt...
Ganz genau. Krefeld bietet bekanntlich reichlich Historie, und darauf haben auch zahlreiche Akteurinnen und Akteure zurückgegriffen und wunderbare Events und Programme gestaltet. Doch das Heute und das Morgen waren uns mindestens genauso wichtig wie die Vergangenheit. Nach dem Motto: Wir blicken zurück, wir blicken nach vorn und wir verbinden beides mit dem aktuellen Geschehen.
Die Krefelderinnen und Krefelder waren dazu aufgerufen, sich aktiv an der Gestaltung des Jubiläums zu beteiligen. In welcher Form ist das geschehen?
In vielfältigster Art und Weise. Unsere Einladung, verknüpft mit konkreten Angeboten, ist sehr gut angenommen worden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Essbare Stadt. Wir haben gefragt, wer gern ein eigenes Beet in der Stadt haben möchte, das entweder allein oder in der Gruppe bewirtschaftet wird. Der Ort war mehr oder weniger frei wählbar. Hinzu kam unsere sogenannte „Wanderinfrastruktur", unter anderem die mobile Bühne und der Food-Truck. Da wir die gesamte Stadt „bespielen" wollten, brauchte es Strukturen, die überall Halt machen können. Während Wanderbad und Wandermuseum logischerweise gewissen Einschränkungen unterworfen waren, konnten sich Bühne und Küche völlig flexibel durchs Stadtgebiet bewegen. Über den OnlineBuchungs-Kalender standen diese kostenfreien Möglichkeiten allen zur Verfügung.
Stadtmarketing-Leiterin Claire Neidhardt
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Wie stark wurden diesen Möglichkeiten genutzt?
Krefeld steht für eine vielfältige Kreativ- und Gastroszene, die mit der Wanderbühne und dem Foodtruck natürlich sehr viel anfangen konnten. Aber auch Bürger- und Schützenvereine oder Nachbarschaftsinitiativen haben die Strukturen fleißig genutzt. Sie waren froh über diese Chance, denn es gibt gerade für kleinere Veranstaltungen immer mehr Hürden. Unter anderem scheuen viele verständlicherweise das Kostenrisiko: Regnet es und keiner kommt, hat man denselben finanziellen Aufwand wie bei Sonnenschein und großer Nachfrage. Die kostenfreie Wanderinfrastruktur minimiert dieses Risiko. Auch aus diesem Grund war die Nachfrage enorm. Bühne und Truck waren ein halbes Jahr lang jedes Wochenende im Einsatz. Und es gab Wochenenden im Sommer, an denen wir sie viermal gleichzeitig hätten vermieten können.
Können Sie noch einige weitere Zahlen nennen, an denen sich der Erfolg des Jubiläumsjahres ablesen lässt?
Wir haben inzwischen genau bilanziert: Es waren 554 Veranstaltungen insgesamt in Krefeld. Ein eindeutiger Beleg für den Erfolg ist für mich unter anderem die Resonanz auf unsere Projektaufrufe: Letztlich konnten wir 66 ganz unterschiedliche Projekte fördern. Und wir hatten noch viel mehr Anträge, die leider nicht alle berücksichtigt werden konnten.
Eine weitere exemplarische Zahl sind die 150 vergebenen Beete im Rahmen der Essbaren Stadt. Wir reden also von 150 Beetpatenschaften und damit von einigen hundert Beteiligten. Die vielleicht prominenteste Zahl, die sozusagen um den Globus gegangen ist, betrifft den offiziellen Weltrekord im Brunchen: 2.015 Menschen hatten sich dafür am 17. September in der Krefelder Innenstadt eingefunden. Das ging auf Social Media viral.
Ähnliches gilt für die Ballonfiesta...
Sie war sicherlich eines der Highlights des Stadtjubiläums. Der Krefelder Heißluftballon hat sich sogar zu einem inoffiziellen Markenzeichen entwickelt. Die Krefelderinnen und Krefelder haben ihn sozusagen adoptiert: Er gehört uns allen. Ich bin sehr froh,dass die Verwaltungsspitze und die Politik so mutig waren, der Anschaffung zuzustimmen. Das Gleiche gilt für den Foodtruck und die Wanderbühne und auch das Experiment mit dem Wanderbad.
Was sagen Sie Menschen, die die Kosten fürs Jubiläum kritisch sehen?
Die Organisation des Stadtjubiläums hat ein internes Projektteam von gerade einmal zwölf Personen gestemmt, unterstützt von der gesamten Stadtverwaltung. Dafür möchte ich allen an dieser Stelle noch einmal herzlich danken und insbesondere meinem Team ein großes Lob aussprechen. Es stand ja vorab fest, dass 6,50 Euro pro Bürgerin bzw. Bürger ausgeben werden. Für ein Stadtjubiläum dieser Größenordnung fand und finde ich diese Summe absolut vertretbar - und passend zu den wirtschaftlich schwierigen Zeiten, die wir derzeit haben. Und man darf nicht vergessen: Der Ballon, der Foodtruck oder die Bühne wurden einmal angeschafft, aber nun gehören sie dauerhaft der Stadt Krefeld und damit uns allen.
Was bleibt sonst noch vom Stadtjubiläum nach dem 31.12.2023?
ine ganze Menge, hoffe ich. Natürlich gab es singuläre Veranstaltungen wie den Festakt. Aber wir haben viele Programme und Events angestoßen und Formate ins Leben gerufen, die durchaus noch weiterlaufen können und sollen. Am wichtigsten aber ist es aus meiner Sicht, dass Krefeld wieder ein Stück mehr zusammengewachsen ist und alle gemeinsamen Kräfte mobilisiert hat. Diese Aufbruchstimmung der vergangenen Monate nehmen wir mit ins neue Jahr.
#Krefeld650: Ein Jahr in Bildern:
Eingebettetes Youtube-Video
Beiträge aus dem Nachrichtenarchiv rund um das Stadtjubiläum:
Das Stadtjubiläum in Bildern:
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