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Stadt informiert über Varianten für erkrankte Eichen im Stadtwald

Veröffentlicht am: 26.10.2023

Eichengruppe im Stadtwald. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Eichengruppe im Stadtwald. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

Ortstermin

Bei einem Ortstermin im Stadtwald hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) und Mitgliedern der Bezirksvertretung sowie des Naturschutzbeirates darüber informiert, wie zukünftig die markante Bauminsel mitten auf der Stadtwaldwiese gestaltet wird. Bei Baumkontrollen hatte der KBK massive Schäden an einer der Amerikanischen Roteichen in der Baumgruppe festgestellt. In der Folge wurde ein Gutachten für den 32 Meter hohen und 136 Zentimeter dicken Baum in Auftrag gegeben. Daraus geht hervor, dass die Eiche auf der Rinde erhebliche Nekrosen zeigt. Eine innere Fäule der Bäume hat unten im Baum den Bereich zwischen Rinde und Holz erreicht und lässt kein Dickenwachstum des Baumes mehr zu. Bei einem weiteren Ortstermin wurde eine Erkrankung auch eines zweiten Baumes festgestellt, weshalb Sicherungsmaßnahmen erforderlich wurden.

Variante von Verwaltung und KBK

Die Stadtwaldwiese mit dem Kinderspielplatz wird von vielen Familien besucht. Ein Aufenthalt unter den Bäumen ist aber mit Gefahren verbunden. Entsprechend erfolgte eine Absperrung des Areals Ende August.

Die Stadtverwaltung hat jetzt bei dem Ortstermin verschiedene Varianten für die Zukunft dargestellt. Die erste Variante wird von Verwaltung und KBK empfohlen: Die Eichengruppe würde gefällt, die Baumstandorte würden für eine Nachpflanzung von großen Solitärbäumen vorbereitet. Eine Bepflanzung könnte dann je nach gewählter Baumart noch in der jetzt beginnenden Pflanzperiode erfolgen.

Verschiedenen Phasen des Baumsterbens für die interessierte Öffentlichkeit erläutern

Eine zweite Variante wäre, die Baumgruppe unangetastet, ohne Schnittmaßnahmen, stehenzulassen. Für diese Variante wird derzeit geprüft, welcher Radius für die Umzäunung erforderlich wäre im Hinblick auf die erforderliche Verkehrssicherheitspflicht. Der weitere Ansatz in dieser Variante wäre, dass Hinweis- und Informationstafeln die verschiedenen Phasen des Baumsterbens für die interessierte Öffentlichkeit erläutern.

Eine dritte Option wird unterdessen nicht weiter präferiert: die Teilfällung mit Nachpflanzung. Dabei würden die beiden stark geschädigten Bäume gefällt, und zeitnah würden Nachpflanzungen erfolgen. Die beiden anderen Eichen würden weiterhin erhalten bleiben. Um die Verkehrssicherheit sicherstellen zu können, müssten allerdings bei dieser Variante aufgrund der fehlenden Schutzwirkung der Baumgruppe an den beiden verbliebenen Eichen baumstatische Untersuchungen vorgenommen werden. Erst dann kann die Umzäunung aufgehoben werden. Zu erwarten ist allerdings, dass nach dieser Beprobung ein altersbedingt starker Baumschnitt in der Krone erforderlich ist. Die beiden verbliebenen Eichen müssten massiv zurückgeschnitten werden. Dies wäre ein stark gestalterischer Einschnitt, der den Charakter der Bäume verändert. Auch der Rückschnitt der gesamten Baumgruppe ist aus Sicht von Stadtverwaltung und KBK keine Option. Diese Variante wurde aus fachlichen und gestalterischen Gründen verworfen.

Die möglichen Maßnahmen werden unter Berücksichtigung des Naturschutzgedankens sowie des Erscheinungsbildes der über hundertjährigen historischen Parkanlage abgewogen und abgestimmt. Das weitere Vorgehen wird auch in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Ost am Donnerstag, 9. November, sowie in der Sitzung des Naturschutzbeirats am Donnerstag, 7. Dezember, besprochen.