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Stadt investiert weitere 5,3 Millionen Euro in den Großmarkt

Veröffentlicht am: 11.08.2023

PK auf dem Großmarkt
Sie stellten gemeinsam die Sanierungsmaßnahmen für das Großmarkt-Areal vor: (von links) Planungsdezernent Marcus Beyer, Oberbürgermeister Frank Meyer, Objektmanagerin Lisa Linsen und Rachid Jaghou, Leiter Zentrales Gebäudemanagement. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

"Der Großmarkt gehört zu den Orten, die das größte Potenzial haben"

Die Stadt Krefeld unternimmt weitere Schritte, um die Zukunft des Großmarktes zu sichern. Aktuell und in den kommenden Jahren fließen mehr als fünf Millionen Euro in die Sanierung von Trinkwasser- und Gasleitungen sowie Kanalrohren. Nach Abschluss dieser Arbeiten an der Infrastruktur werden unter anderem Abstellplätze für Fahrräder und neue Sammelstellen für Müll installiert. „Der Großmarkt gehört zu den Orten in Krefeld, die das größte Potenzial haben", sagt Oberbürgermeister Frank Meyer. „Wir möchten das Areal, wie schon in den vergangenen Jahren geschehen, stetig weiterentwickeln, aber behutsam und genau in der urtümlich gewachsenen Weise, wie wir diesen Ort kennen und lieben."

Der Oberbürgermeister erinnert daran, dass man sich vor einigen Jahren bewusst gegen einen Verkauf des Geländes an einen Investor entschieden habe. „Die Entscheidung gegen eine kommerzielle Nutzung war richtig", sagt Frank Meyer heute. „Der Großmarkt hat eine wunderbare Entwicklung genommen. Er ist ein Treffpunkt geworden, ein besonderer Ort, wie Krefeld ihn braucht." 2018 hatte das Zentrale Gebäudemanagement begonnen, veraltete Verträge mit Pächtern nach und nach zu kündigen und notwendige Modernisierungen auf den Weg zu bringen. Aus Lagerflächen und Garagen wurde vermehrt Gastronomie und Einzelhandel. Das vorletzte noch freie Ladenlokal soll in Kürze an einen Fischhändler mit Restaurant verpachtet werden. Die Fläche des ehemaligen Asia-Marktes befindet sich aktuell in der Vermarktung. Auch das Projekt eines Biergartens wird weiterverfolgt.

Verkehrliche Fragen spielen bei der Planung eine Rolle

Von einem „erheblichen Nachholbedarf bei der Infrastruktur", der nun aufgearbeitet werde, spricht Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer. Auch verkehrliche Fragen spielen bei den Planungen immer wieder eine Rolle. So habe man das Abstellen von Lastwagen am Großmarkt inzwischen weitgehend verhindert, was mehr Raum für Autos und Fahrräder schafft. Eine bessere Anbindung ans Radnetz soll durch den geplanten Anschluss des Großmarkts an die Radpromenade gelingen: „Da haben wir im Moment noch mit Grundstücksfragen zu kämpfen, aber wir bleiben dran", sagt Marcus Beyer.

„Der Großmarkt gehört in die Hände der Stadt", betont auch Rachid Jaghou, der als Leiter des Zentralen Gebäudemanagements für das Areal verantwortlich ist. Von den 5.500 Quadratmetern vermietbarer Fläche seien jetzt nur noch 170 Quadratmeter verfügbar. Die Investitionen in die Infrastruktur, die sich über Mieteinnahmen sukzessive rentieren sollen, seien „zwingend notwendig", so Jaghou. Die Arbeiten am Trinkwasser- und Gasnetz laufen bereits, die Kanalarbeiten beginnen im Herbst. „Wir haben bewusst einen Zeitpunkt nach der Biergartensaison ausgesucht, damit der Betrieb der Gastronomie ungestört weitergehen kann", erklärt der ZGM-Leiter. Auf einer Pächterversammlung wurden alle Betroffenen informiert.

Gute Gemeinschaft von Pächtern auf dem Großmarkt

Unter den Pächtern am Großmarkt habe sich eine „gute Gemeinschaft" gebildet, erzählt Felix Hakes vom Gazelle-Store. Das gemeinsame Ziel sei ein lebendiger und authentischer Großmarkt. „Menschen suchen immer ein besonderes Ambiente. Deshalb kommen inzwischen viele Besucher aus Düsseldorf, Duisburg oder Viersen zum Krefelder Großmarkt - das sieht man auch an den Nummernschildern", sagt Theo Peitz vom gleichnamigen Kaminladen. Sein Resümee zu den derzeitigen Rahmenbedingungen am Großmarkt ist eindeutig: „Auch, wenn man Geduld haben muss: Die Stadt leistet hier gute Arbeit."