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Stadt Krefeld plant umfangreiche Sanierung ihrer Turnhallen

Veröffentlicht am: 12.01.2024

Stellen die Sporthallen-Strategie vor: (von links) Oliver Klostermann, Fachbereichsleiter Sport, Ellen Schönen, Fachbereichsleiterin Schule, Stadtdirektor Markus Schön, Baudezernent Marcus Beyer und Rachid Jaghou, Leiter Zentrales Gebäudemanagement. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Stellen die Sporthallen-Strategie vor: (von links) Oliver Klostermann, Fachbereichsleiter Sport, Ellen Schönen, Fachbereichsleiterin Schule, Stadtdirektor Markus Schön, Baudezernent Marcus Beyer und Rachid Jaghou, Leiter Zentrales Gebäudemanagement. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Umfassendes Sanierungsprogramm für Sporthallen

Die Stadt Krefeld plant ein umfassendes Sanierungsprogramm für ihre Sporthallen. Konkret geht es dabei um 46 Sportstätten, die für die Schul- und Vereinsnutzung in den kommenden Jahren teil- oder komplettsaniert werden sollen. Das ist das Ergebnis der nun vorgestellten Sporthallenstrategie. „Ein Großteil unserer Hallen wurde zwischen 1950 und 1990 gebaut. Da ist es klar, dass sie zeitgemäß modernisiert werden müssen. Ich bin froh, dass wir hierfür nun den strategischen Rahmen setzen können", sagt Stadtdirektor Markus Schön als Schul- und Sportdezernent, der die enge Zusammenarbeit mit den Vereinen, schulischen Nutzern und städtischen Fachbereichen positiv hervorhebt.

Insgesamt 51 städtische Sporthallen mit 80 Hallenteilen gibt es in Krefeld, sie stammen aus den Jahren 1884 bis 2013. Mehr als drei Viertel sind mindestens 40 Jahre alt. Die Bestandsanalyse ergab, dass bei 18 Sporthallen eine Komplettsanierung notwendig ist. 16 Hallen müssen in großem Umfang, zwölf Hallen in kleinerem Umfang teilsaniert werden. Das Gesamtvolumen soll sich bei dem auf mindestens 15 Jahre angelegten Projekt auf circa 116 Millionen Euro belaufen. Die tatsächlichen Investitionen sind dann auch abhängig von der jeweiligen Haushaltslage. „Bei einem Projekt in diesen Dimensionen wird es nicht von heute auf morgen gehen. Wir werden in Zukunft viel gemeinsam auf den Weg bringen und unsere Ressourcen effizient einsetzen müssen", sagt Markus Schön und bekräftigt die Bedeutung des umfangreichen Programms.

Nicht nur das Alter der Hallen begründet den hohen Handlungsbedarf. Bau- und Planungsdezernent Marcus Beyer betont ebenso die Relevanz der Sporthallen: „Mit dem Fachraum Turnhalle geht eine sehr hohe Nachfrage von Schulen und Vereinen einher. Diese Nachfrage kann aktuell nicht durchweg erfüllt werden." Das zeigt auch die Bedarfsprognose der Turnhallen im Schulsport für 2024/2025. Ergebnis: In mehreren Stadtbezirken fehlen Hallenkapazitäten. Abfedern werden dies die geplanten Neubauten am Rundweg und an der Westparkstraße, wo mit den neuen Eishallen auch eine Dreifachturnhalle entstehen wird. Weitere Hallen sind an der Gerberstraße und an der Hofstraße (Haus der Bildung) geplant. Diese vier neuen Hallen liegen in Bezirken mit derzeitiger Unterdeckung. Eine neue Dreifachhalle wie an der Westparkstraße bringt eine zusätzliche wöchentliche Kapazität von etwa 150 Nutzungsstunden.

Komplettsanierung der Glockenspitzhalle soll 2024 starten

Maßgeblich für die Reihenfolge der zu modernisierenden Hallen sind verschiedene Faktoren: Wie dringlich ist eine Sanierung? Wie steht es um den aktuellen Nutzungsbedarf? Auch soll möglichst sichergestellt werden, dass in einem Stadtbezirk nicht mehrere Hallen gleichzeitig saniert werden. Ein wichtiges Projekt, das schon in diesem Jahr beginnen soll, ist die Komplettsanierung der Glockenspitzhalle. Bei weiteren vier Sportstätten (Halle am Hannah-Arendt-Gymnasium, Josef-Koerver-Halle, Halle an der Freiherr-vom-Stein-Realschule, Halle an der Forstwaldschule) soll ebenfalls 2024 losgelegt werden.

„Bei allen Sanierungen werden wir unser Nachhaltigkeitskonzept berücksichtigen und die Digitalisierung der Sporthallen vorantreiben. Im Zuge dieser Modernisierung möchten wir neue Standards schaffen", erklärt Rachid Jaghou, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements. Dort wird das Sanierungsprogramm federführend betreut. Für 2025 und 2026 sind bereits - abhängig vom Haushalt - weitere Sanierungen geplant. In der kommenden Woche soll die Beschlussvorlage über den Entwurf der Sportstättensanierung im Sportausschuss sowie im Ausschuss für Schule und Weiterbildung vorgelegt werden, ehe der Rat im März final entscheiden soll.

2018 hatte der Sportausschuss eine Kommission mit der Entwicklungsplanung für die Turnhallen beauftragt. Innerhalb dieser Sportstättenkommission definierte eine Arbeitsgruppe zusammen mit der Hochschule Koblenz die Rahmenbedingungen für das Sanierungsprogramm. Beschlüsse des Rates aus dem Jahr 2020 und des Sportausschusses 2022 brachten die Konzeption des Programms final auf den Weg.