Inhaltsbereich

Stadt stellt Plattform für Leerstands- und Ansiedlungsmanagement vor

Veröffentlicht am: 11.06.2024

Innenstadtkoordinator Thomas Brocker und Erdgeschossenflächenmanager Leonhard Sibbing stellen die neue digitale Plattform für Leerstands- und Ansiedlungsmanagement vor.  Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Innenstadtkoordinator Thomas Brocker und Erdgeschossenflächenmanager Leonhard Sibbing stellen die neue digitale Plattform für Leerstands- und Ansiedlungsmanagement vor.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Software bringt Eigentümer, Makler und Suchende passgenau zusammen

„Für Krefeld ist es ein weiterer, wichtiger Schritt im Kampf gegen den Leerstand in der Innenstadt", ist sich Thomas Brocker sicher. Gemeinsam mit Erdgeschossflächenmanager Leonhard Sibbing hat der Innenstadtkoordinator nun eine neue digitale Plattform für Leerstands- und Ansiedlungsmanagement (LeAn) vorgestellt. Hinter der Abkürzung „LeAn" verbirgt sich ein Online-Tool, das Eigentümer, Makler und Suchende passgenau zusammenbringt.

„In der Praxis bedeutet das, dass Eigentümer die Daten ihrer Immobilie detailliert eintragen und den Suchinteressenten die auf sie abgestimmten Ladenlokale angeboten werden" erklärt Sibbing. „Wir können dadurch gezielt Eigentümer, Suchende und Makler zusammenbringen und hoffen, Leerstand auf diesem Weg noch schneller angehen zu können." Andere Kommunen haben das Tool im Rahmen eines Pilotprojekts des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bereits erfolgreich getestet. Mönchengladbach und Langefeld gehören zum Beispiel dazu. „Der Schlüssel ist die Schlichtheit des Systems", führt Brocker aus. „Jeder, der schon einmal eine Immobilie in der Innenstadt gesucht hat, weiß, wie schwer es ist, fündig zu werden. Das System schafft es, Angebote so auszuspielen, dass sie auf die konkreten Bedürfnisse des Suchenden zugeschnitten sind."

So funktioniert die Plattform "LeAn"

So kann der Suchende zum Beispiel eine vorgesehene Nutzung angeben. Zu den Auswahlmöglichkeiten gehören neben „Einzelhandel", „Dienstleistung" und „Gastronomie" auch speziellere Bereiche wie „Handwerk, Produktion, Manufaktur", „Bildung & Lernen", „Parken, Personenbeförderung & Transport" oder „Interessenvertretungen, Vereine, kirchliche Einrichtungen". Anschließend kann der Suchende Standortfaktoren und Lagekategorie bestimmen und danach maximale Miet-, Pacht- oder Kaufpreise angeben. Auch die Auswahl von Parkflächen, Außenflächen oder barrierefreien Zugängen ist möglich. Ein ähnliches Formular füllen Eigentümer oder Makler mit freien oder freiwerdenden Immobilien aus. Das System zeigt diesen dann an, wenn es ein mögliches Match mit einem aufgegebenen Gesuche gibt. „Wichtig ist, dass die Stadt nicht als Makler auftritt. Das inserierte Objekt wird als Exposé an die Interessenten verschickt, und diese können damit direkten Kontakt zum Eigentümer oder Makler aufnehmen", beschreibt Sibbing weiter.

Stadt Krefeld profitiert von zusätzlicher Funktion: Überregionale Datenbank

Im Hintergrund bietet die Software weitere Funktionen an, die durch die Stadt genutzt werden. Die Stabsstelle Innenstadtkoordination hat Zugriff auf mehr als 1000 Inserate von Betrieben, die deutschlandweit auf der Suche nach passenden Immobilien sind. Auch diese können mit den eingestellten Inseraten abgeglichen werden. „Oft sind das Filialisten, die sich in weiteren Städten niederlassen möchten, oder auch regionale Unternehmen, die in der umliegenden Region auf der Suche nach möglichen Zweigstellen sind", erklärt Brocker. „Auch hier können wir dann anhand des Systems Kontakt zwischen Eigentümern beziehungsweise Maklern und Interessenten herstellen." Für alle Anwender ist das System kostenfrei. Die Stadt Krefeld profitiert dabei vom Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren", das die Anschaffung des Tools gefördert hat. In einem ersten Schritt soll das Verfahren ausschließlich für die Innenstadt genutzt werden. „Nach einer Testphase könnten wir uns vorstellen, auch die Stadtteile miteinzubeziehen", so der Innenstadtkoordinator.

Das Tool ist über das Serviceportal der Stadt erreichbar. Immobilieneigentümer nutzen folgenden Link, um ihr Objekt in der Datenbank zu hinterlegen: https://service.krefeld.de/leerstandsmelder. Nutzer, die wiederum ein geeignetes Ladenlokal im Stadtzentrum suchen, geben ihre Daten hier an: https://service.krefeld.de/gesuchsmelder. Immobilienmakler und Verwalter können darüber hinaus eingeladen werden, um aus ihrer Software heraus eine Schnittstelle zu LeAn einzurichten. Dabei hilft die Stabsstelle Innenstadtkoordination gerne weiter. Kontaktdaten und weitere Informationen zur Arbeit der Stabsstelle gibt es online unter www.krefeld.de/innenstadtkoordination.

Weitere Nachrichten aus dem Wirkungsfeld der Innenstadtkoordination:
Erste Innenstadtkonferenz: Mehr als 50 Maßnahmen wurden vorgestellt
Am 27. Januar fand die erste interne Innenstadtkonferenz der Stadtverwaltung im Krefelder Südbahnhof statt. Mehr als 50 Maßnahmen wurden vorgestellt. Die Verwaltung sieht Stärkungspaket Innenstadt als mögliche Zeitenwende.
Der Krefelder OstwallBild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, S. Erath
Städtische Einheit für Innenstadtkoordination weiter verstärkt
Die Stärkung der Krefelder Innenstadt steht im Fokus der Stadtverwaltung. Nun geht die Stadt einen nächsten Schritt und stärkt die Stabsstelle um zwei weitere wichtige Akteure. Norbert Hudde, zurzeit noch Leiter des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung, wird unter anderem die Stabsstelle unterstützen.
(von rechts nach links) Die Stabsstelle Innenstadt verstärkt sich. Zu Thomas Brocker und Dr. Christiane Gabbert ins Team kommen Leonard Sibbing und Norbert Hudde. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Erstes smartes Parkleitsystem als Pilotprojekt auf der Königstraße
Über die kostenlose App „CityPilot“ können Besucher der Innenstadt zukünftig freie Parkplätze auf der Königstraße in Echtzeit finden und gezielt anfahren. Das Pilotprojekt könnte Vorreiter für andere Innenstadtbereiche werden.
Innenstadtkoordinator Thomas Brocker und Chief Digital Officer Markus Lewitzki stellen die Sensoren auf der Königstraße vor, welche in Echtzeit freie Parkplätze anzeigen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Quartierspate Sinan Bas spendet Weihnachtsbäume für Hochstraße
Die Stabstelle Innenstadt freut sich über das außergewöhnliche Engagement des Krefelder Unternehmers Sinan Bas. Er hat sechs vier Meter hohe Tannenbäume gekauft, die auf der Hochstraße im Bereich zwischen Dreikönigenstraße und Südwall aufgestellt worden sind. Sie sind alle weihnachtlich mit Schleifen geschmückt.
Sinan Bas (r.) vom Reise Center Baslar mit Thomas Brocker, Leiter der Stabstelle Innenstadt, sowie Dr. Christiane Gabbert.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Winterliche Bepflanzung in der City zum Beginn des Weihnachtsmarktes
Pünktlich zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes „Made in Krefeld Special“ und „Einkaufen bei Kerzenschein“ werden an insgesamt 32 Laternen an der Rheinstraße und Hochstraße Pflanztöpfe montiert und weihnachtlich-winterlich bepflanzt.
Neue Pflanzkübel an der Rheinstraße und Königstraße (v. l.): Claire Neidhardt, Christiane Gabbert, Thomas Brocker und Gärtnermeister Stefan Peeters sowie Gärtner Andre Riemann (hinten auf der Leiter). Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

 

Weitere Themen aus der Stadtverwaltung: