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Stadt und KBK stellen „Sanierungsoffensive“ für Straßen und Wege vor
Veröffentlicht am: 14.10.2024
Der Bismarckplatz ist bereits, neben anderen Straßen, mit neuer Fahrbahndecke versehen worden.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann
Mit einer „Sanierungsoffensive Straßen und Radwege" wird der Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Krefeld in den kommenden Jahren deutlich verbessert. Neue Asphaltdecken werden aktuell auf zahlreichen Straßen im Stadtgebiet aufgebracht. Die Zahl der Schlaglöcher ist dadurch bereits deutlich reduziert worden. Weitere Straßensanierungen - mit Asphaltdecke oder als Neubau - werden in den kommenden Monaten folgen. Erhebliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind vorgesehen: 50 Millionen Euro sind im städtischen Doppelhaushalt 2024/2025 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2028 für den Kommunalbetrieb Krefeld einkalkuliert. Im Jahr 2023 waren beim KBK Sanierungsmaßnahmen in einem Volumen von 10,7 Millionen Euro erfolgt.
Krefelds Planungsdezernent Marcus Beyer hat jetzt im Rathaus gemeinsam mit Andreas Horster, Vorstand des Kommunalbetriebs Krefeld, das Sanierungsprogramm vorgestellt. Dies ist dringend nötig, weil in den vergangenen Jahren und insbesondere im vergangenen Winter zahlreiche weitere Straßen Schaden genommen haben. Die Straßenschäden seien auch deshalb entstanden, weil die Finanzlage in der Haushaltssicherung mehr als zwei Jahrzehnte keine großen Investitionen in das Straßennetz erlaubte, betonten beide. Mit dem Verlassen der Haushaltssicherung und mehr bereitgestellten Mitteln durch den Rat kann der KBK nun die Aufgabe angehen.
Zahlreiche Straßen stehen neu in der "Sanierungsoffensive"
Für das kommende Jahr sind beim Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) insgesamt 23 Straßensanierungen mit Asphaltdecke geplant. Dazu zählen beispielsweise die Carl-Wilhelm-Straße, die Girmesgath, die Breite Straße, der Südwall, die Hafenstraße, die Hafelsstraße und die Friedrichstraße. Zusätzlich neu gebaut werden in diesem Zeitraum die Kronenstraße und Casinogasse, der Schinkenplatz sowie 20 Bushaltestellen. Der KBK hatte bereits im Jahr 2023 auf insgesamt neun Straßen eine neue Asphaltdecke aufgebracht und zwei Straßen - die Berliner Straße und die Glockenspitz - komplett neu hergestellt. Insgesamt 55.000 Quadratmeter Asphaltdecke sind in 2023 aufgebracht worden.
Für 2024 sind neue Asphaltdecken in einer Größenordnung von insgesamt 88.000 Quadratmetern auf 25 Straßen vorgesehen. Zusätzliche Neubaumaßnahmen sind für 2024 die Lewerentzstraße sowie die begonnenen Umgestaltungen der Philadelphiastraße und des Schroersdyks geplant. „Unser gemeinsames Ziel von Stadtverwaltung und KBK ist, dass wir im kommenden Jahr noch einmal mehr Sanierungen schaffen als im Vorjahr", sagt Krefelds Planungsdezernent Marcus Beyer. Andreas Horster machte deutlich, dass es einen langen Atem brauche und dass die gegenwärtigen Sanierungsmaßnahmen keine langfristigen Lösungen seien, jedoch mittelfristig für einige Jahre helfen können. Nur wirkliche Neubaumaßnahmen, die deutlich kostenintensiver sind, sichern einen Straßenraum für mehrere Jahrzehnte.
Ampelanlagen werden modernisiert, Haltestellen werden barrierefrei
Neben den Straßensanierungen gibt es noch weitere Verbesserungen, die der KBK in der Verkehrsinfrastruktur vorsieht. So werden zahlreiche Ampelanlagen modernisiert und sorgen für einen besseren Verkehrsfluss. 41 Ampelanlagen stehen für 2023 bis 2024 auf dem Plan, darunter die Kreuzungen Kölner Straße/Am Hauptbahnhof, Uerdinger Straße/Kaiserstraße, Marktstraße/Forstwaldstraße und Charlottering/Rather Straße. Der barrierefreie Ausbau von 20 Haltestellen ab 2025 wird für ein besseres Mobilitätsangebot sorgen.
Auch die Sanierung der Radwege nimmt an Fahrt auf. In den Jahren 2023 und 2024 sind jeweils zwei Radwege saniert worden, für 2025 sind fünf Radwegesanierungen vorgesehen. Darüber hinaus gibt es für den Radverkehr viele Unterhaltungsmaßnahmen, die für die Sicherheit der Radfahrer einen spürbaren Effekt haben: 48 neue Radboxen an insgesamt sechs Standorten sind in diesem Jahr installiert worden. In diesen Boxen, die sich oft in der Nähe von ÖPNV-Standorten befinden, können Fahrräder sicher abgeschlossen werden. Insgesamt 214 Radboxen an 16 Standorten gibt es jetzt in Krefeld. Eine Übersicht aller Standorte und die aktuelle Belegung ist einsehbar im Internet auf der Seite https://www.dein-radschloss.de/.
Laufende Unterhaltungsmaßnahmen für bessere Radwege
Der Kommunalbetrieb markiert außerdem laufend zahlreiche potenzielle Gefahrenpunkte neu mit roter Farbe, um die Sicherheit für Radfahrer und entfernt laufend den Grüneinwuchs, um die Einsehbarkeit von Radwegen zu erhöhen. Nach Möglichkeit versucht der KBK auch, Baumwurzeln abzudecken, um die Nutzbarkeit von Radwegen zu erhöhen. „Hier gibt es aber einen Zielkonflikt. Für ein gesundes Klima brauchen wir viele Bäume in der Stadt. Außerdem werden Poller nach Möglichkeit zurückgebaut, um die Durchfahrt zum Beispiel für Lastenräder zu erhöhen.
Im kommenden Jahr soll außerdem das Radverkehrskonzept politisch beschlossen werden, das kurzfristige, mittelfristige und langfristige Verbesserungen für den Radverkehr vorsieht. Dazu zählen weitere Öffnungen von Einbahnstraßen, Magistralen in die Innenstadt sowie ein Radwegenetz durch Krefeld. Auch an der Promenade wird weitergearbeitet. Die Rampe im Bereich Trift/Weiden wird voraussichtlich 2026 fertiggestellt sein. Ab dann besteht eine direkte Verbindung zwischen den beiden Teilstücken an der Feuerwache sowie Oppum/Linn. An den Bahnübergängen Buddestraße, Maybachstraße und Glindholzstraße werden die Umlaufgitter entfernt, so dass der Radverkehr besser fließen kann. Auch die Umtrassierung im Bereich Crönpark und der Abzweig der Promenade zum Großmarkt befinden sich in Vorbereitung.
Information:
Straßenbaumaßnahmen in 2023:
Berliner Straße und Glockenspitz (umfassender Straßenneubau), Hauptstraße, Girmesgath, Adolf-Dembach-Straße, Emil-Schäfer-Straße, Oberbenrader Straße, Sprödentalstraße (jeweils mit Heißasphalt) sowie Friedrich-Ebert-Straße, Steeger Dyk, Weeserweg (jeweils mit Dünne Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise, DSK).
Straßenbaumaßnahmen in 2024 (realisiert und geplant):
Lewerentzstraße, Philadelphiastraße, Schroersdyk (jeweils Neubau), Ossumer Straße, Bruchfeld, Rather Straße, Werner-Voß- Straße, Europaring, Gatherhofstraße (jeweils mit Heißasphalt) sowie Rembertstraße, Magdeburger Straße, Kaiserswerther Straße, Niederstraße, Braunschweigerplatz, Heinrichsplatz, Bismarckstraße, Rosenstraße, Alte Gladbacher, Straße, Scharfstraße, Krefelder Straße, Bismarckplatz, Hubertusstraße, Lange Straße, Traarer Straße, Lookdyk, Nauenweg, Glindholzstraße, Am Westbahnhof, Flünnertzdyk (jeweils DSK).
Straßenbaumaßnahmen in 2025 (geplant):
Kronenstraße, Casinogasse, Schinkenplatz (jeweils Neubau), An der Elfrather Mühle, Alte Kempener Landstraße, Hölschen Dyk, Langen Dyk, Boomdyk, Anrather Straße, Hafelsstraße, Reepenweg, Dorfstraße, Girmesgath, Heinrich-Malina-Straße, Rheinhausener Straße, Johansenaue, Emil-Schäfer-Straße, Friedrichstraße, Carl-Wilhelm-Straße (Heißapshalt) sowie Breite Straße, Südwall, Oberdießemer Straße, Kleestraße, Königsberger Straße, Hafenstraße, Werner-Voß-Straße (jeweils DSK).
Radwegeprogramm:
2024: Kempener Allee und St.-Töniser-Straße; 2025: Breiten Dyk und Oppumer Straße; 2025: Berliner Straße, Heinrich-Malina-Straße, Untergath, Kempener Straße, Traarer Straße, Uerdinger Straße und Moerser Straße.