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Stadtdirektor Markus Schön besucht Unterkunft für Schutzsuchende

Veröffentlicht am: 11.05.2022

Stadtdirektor Markus Schön besucht Unterkunft für Schutzsuchende

In der Übergangsunterkunft für Schutzsuchende aus der Ukraine im Forstwald ist inzwischen ein reges Treiben zu beobachten. Rund 250 Menschen, darunter 103 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, seien aktuell vor Ort, so die Betreiber vom Malteser Hilfsdienst. Nach einem von Flüchtlingskoordinatorin Doris Schlimnat in der vergangenen Woche für rund 40 ehrenamtliche Helfer organisierten Treffen zur Bildung eines Koordinierungskreises, konnten in dieser Woche vor Ort bereits die ersten konkreten Ideen für die schutzsuchenden Menschen umgesetzt werden. So bekamen die Kinder vor Ort von Spendenwilligen aus dem Umfeld zahlreiche Fahrzeuge wie Fahrräder, Roller und Bobbycars gestellt, mit denen viele von ihnen über das weiträumige Gelände flitzen können.

Engagement aus der Bevölkerung ist weiterhin groß

„Es kamen so viele Spenden, dass wir nicht mehr alles annehmen konnten. Sonst hätten wir die ganze Anlage vollstellen müssen", so Einrichtungsleiter Maurizio Cremonesi. Auch Stadtdirektor Markus Schön, der die Einrichtung erneut besuchte, zeigte sich beeindruckt und dankt allen freiwilligen Helfern und Spendern für ihr großes Engagement.

Stadt sucht noch ehrenamtliche Lernhelfer

In den Unterkünften sind nun ebenfalls Fortschritte deutlich erkennbar: Abschließbare Spinde, die nicht sofort lieferbar waren, sind inzwischen eingetroffen und in den meisten Wohneinheiten aufgestellt worden. Im Aufenthaltszelt ist nun die Kantine voll eingerichtet und an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr besetzt. Sie bietet warme und kalte Speisen und Getränke an. Zudem gibt es in dem Zelt eine Ecke mit Gesellschaftsspielen und zahlreiche Steckdosen zum Aufladen von Handys und stabiles W-LAN. Mehrere „Schwarze Bretter" bieten Informationen über neue Angebote. Am Dienstag wurde erstmals ein Deutschlernkurs angeboten, der sogleich 70 Interessenten fand. Es wurden Gruppen gebildet, die ab der kommenden Woche in Räumen der nahegelegenen Kirchengemeinschaft starten. Weil die Nachfrage so groß ist, werden weitere ehrenamtliche Lernhelfer (beispielsweise pensionierte Lehrkräfte) gesucht. Interessierte melden sich bitte per E-Mail an doris.schlimnat@krefeld.de oder unter Telefon 0 21 51 / 86 48 10.

Besuch des Fußballspiels der ukrainischen Nationalmannschaft gegen Borussia Mönchengladbach

Für Mittwoch ist ein Besuch des Fußballspiels der ukrainischen Nationalmannschaft im Borussiapark Mönchengladbach geplant, der ebenfalls auf starkes Interesse stieß. Für die Kinder sollen eigene Fußballspiele und andere Sportaktivitäten organisiert werden, dazu wurde Kontakt zum örtlichen Sportverein aufgenommen. Ein Theaterangebot bereitet ehrenamtlich Silvia Westenfelder vom Kresch-Theater vor. Weitere Angebote unter Beteiligung der Schule, der Kindertageseinrichtung, der Pfadfinder und anderer aktiver Unterstützer sollen dazu beitragen, dass vor allem die Kinder Abwechslung und Beschäftigung haben.

Verbesserungen auch im Bereich Hygiene

Im Bereich Hygiene hat es auch Verbesserungen gegeben: Zusätzlich zu den Einzeltoiletten, die täglich gereinigt werden, wurden Sanitärcontainer aufgestellt. Eine Wäscherei ist von morgens bis abends um 20 Uhr im Zweischichtbetrieb im Einsatz und wäscht und trocknet die Kleidung der Schutzsuchenden.

Stadt betont: Sammelunterkünfte seien nur eine vorrübergehende Lösung

Ziel der Stadt ist und bleibt es dennoch, die Menschen nur vorübergehend im Forstwald oder in anderen Sammelunterkünften unterzubringen, bis ihnen eine geeignete Wohnung angeboten werden kann. Mit Hilfe der Diakonie wurde nun eine neue Hotline eingerichtet. Wohnungssuchende Menschen aus der Ukraine haben ab sofort die Möglichkeit, alle Fragen rund ums Wohnen telefonisch zu stellen. Dazu wurde in Abstimmung mit dem Fachbereich Migration und Integration der Stadt bei der Diakonie eine Hotline geschaltet, die montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr erreichbar ist. Unter der Rufnummer 0 21 51 / 3 63 20 23 ist ein Mitarbeiter der Diakonie für die Schutzsuchenden erreichbar. Die Telefonate sind sowohl in deutscher als auch in russischer Sprache möglich. Es wird vorab darauf hingewiesen, dass bei der Hotline keine Sach- und/oder Bearbeitungsstände zu einzelnen Wohnraumvermittlungen abgefragt werden können. Die Hotline hat keinen Zugriff auf freie Wohnungen, sodass eine direkte Wohnungsvermittlung auf dem Wege nicht stattfinden kann. Wer eine Wohnung anbieten möchte, sollte dies weiterhin unter der Rufnummer 0 21 51 / 86 44 44 tun oder sich per E-Mail an flüchtlinge@krefeld.de wenden.

 

 

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