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Starke Partner: Krefeld, Venlo und Kropyvnytskyi schließen Vertrag

Veröffentlicht am: 07.09.2023

Das Krefelder Rathaus Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, S. Erath
Das Krefelder Rathaus
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, S. Erath

Verbindung über europäische Grenzen mit Stadt in der Zentralukraine

Hochrangige Vertreter der Städte Krefeld, Venlo und Kropyvnytskyi unterzeichnen am Montag, 11. September, im Krefelder Rathaus einen Partnerschafts- und Kooperationsvertrag. Dazu reist eine Delegation der zentralukrainischen Stadt bereits am Samstag an den Niederrhein und nutzt die Gelegenheit, an den folgenden Tagen bis zur Rückreise am Mittwoch Krefeld und Venlo näher kennenzulernen. Als Ehrengast wird bei der Unterzeichnung des Abkommens die Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Shum, erwartet.Die Veranstaltung findet um 11 Uhr im Historischen Ratssaal des Krefelder Rathauses statt.

Partnerschaft auf Augenhöhe

„Wir wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe", sagt Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer. „Es ist genau die richtige Zeit, um auf kommunaler Ebene feste Bande in die Ukraine zu knüpfen. Die Partnerschaften zwischen Städten waren ein wichtiger Bestandteil einer neuen europäischen Friedens- und Werteordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein solches Signal der Gemeinschaft und des Zusammenhalts möchten wir auch heute angesichts des furchtbaren russischen Angriffskrieges senden. Solidarität kann gerade im Kleinen wachsen, wenn Städte sich miteinander verbinden." Frank Meyer betont, dass Krefeld aus der Kooperation perspektivisch eine Städtepartnerschaft entwickeln möchte.

Sitzung des gemeinsamen Ausschusses Krefeld-Venlo. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Sitzung des gemeinsamen Ausschusses Krefeld-Venlo.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Krefeld und Venlo setzen gemeinsames Signal in Richtung Ukraine

Die langjährige niederländische Partnerstadt Venlo hat sich zu dem ungewöhnlichen Schritt entschlossen, als dritter Partner ebenfalls offizielle Kontakte nach Kropyvnytskyi zu schließen. Krefeld und Venlo feiern 2024 den 60. Geburtstag ihrer Partnerschaft und setzen nun das gemeinsame Signal in Richtung Ukraine. „Wir sehen es als eine wertvolle Ergänzung, neben der engen Städteverbindung, die wir als Stadt Venlo mit Krefeld haben, auch eine Verbindung mit Kropyvnytsky aufzubauen", sagt Venlos Bürgermeister Antoin Scholten. „Mit dieser Verbindung zeigen wir aktiv unsere anhaltende Solidarität mit der Ukraine, stärken die internationale Position Venlos und die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Solche Verbindungen sind wichtig für die humanitäre Unterstützung, aber vor allem für den Austausch von Wissen und Fähigkeiten aller Partner in den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Tourismus und Sport, zwischen Bürgern, Jugendlichen und Organisationen. In der Vereinbarung dokumentieren wir die Bemühungen der Städte, die Beziehungen zu den oben genannten Themen auszubauen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Aktionen, die sich daraus ergeben."

Offizieller Empfang der ukrainischen Delegation in Krefeld und Venlo

Neben der offiziellen Unterzeichnung der Partnerschaftserklärung ist am Montag auch im Rathaus von Venlo ein offizieller Empfang der ukrainischen Delegation geplant. Es folgen neben einer Stadtführung ein Vortrag über das politische System der Niederlande, der Besuch eines Wohnheims für ukrainische Flüchtlinge und ein Arbeitsgespräch mit Wirtschaftsvertretern. Am Dienstag geht es in Krefeld um Hilfsprogramme für Kropyvnytskyi und die Situation der Flüchtlinge vor Ort. Neben weiteren Arbeitsgesprächen mit Wirtschaft und Verwaltung soll es auch ganz konkret um die Planung gemeinsamer Projekte für die Zukunft gehen.

Stadthaus Venlo
Stadthaus Venlo

Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Wirtschaft

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 war in der Krefelder Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft der Wunsch entstanden, mit einer ukrainischen Stadt eine partnerschaftliche Verbindung einzugehen. Daher war die Verwaltung in Abstimmung mit der ukrainischen Generalkonsulin in Düsseldorf, Iryna Shum, an die Organisation Engagement Global herangetreten. Sie unterstützt Kommunen bei der Vermittlung deutsch-ukrainischer Partnerschaften. Engagement Global hat der Stadt Krefeld die ukrainische Stadt Kropyvnytskyi vorgeschlagen, da beide Städte etwa die gleiche Einwohnerzahl aufweisen und es viele potenzielle Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Wirtschaft gibt. In einer Videokonferenz des Oberbürgermeisters mit Vertretern der Stadtspitze von Kropyvnytskyi sowie Engagement Global haben alle Beteiligten viele Gemeinsamkeiten und großes Interesse an einer partnerschaftlichen Verbindung festgestellt. Die beiden Städte haben das Ziel formuliert, die freundschaftlichen Beziehungen zu einer Städtepartnerschaft auszubauen.

Eckdaten über Kropyvnytskyi

Kropyvnytskyi liegt in der Zentral-Ukraine, rund 330 Kilometer südlich von Kiew. Mit 229.000 Einwohnern ist die Stadt fast exakt genauso groß wie Krefeld. Mehr als 140 Unternehmen verschiedener Branchen sind dort ansässig. Deren Schwerpunkt liegt in der Lebensmittelindustrie und im Maschinenbau. Seit 2013 findet jährlich die „Internationale Agroindustrieausstellung („AgroExpo") dort statt. Die Stadt verfügt über zehn unabhängige Hochschulen, davon sechs Universitäten, Akademien und Institute mit fast 7000 Studenten sowie vier weitere Hochschulen und Fachschulen mit mehr als 4000 Studenten. Kulturelle Veranstaltungen umfassen unter anderen den Tag der Straßenmusik, ein großes Kunstfestival, ein Theaterfestival, ein Street-Food-Festival und das ukrainische Volkstanzfestival „Yatranske Kolo".

 

Nachrichten aus dem Pressearchiv rund um das Thema Städtepartnerschaften:
Internationale Jugendbegegnung zwischen Krefeld und Leicester
Auf Einladung der Leicestershire Police haben elf Mitglieder des Krefelder Jugendbeirats und einige Jugendliche des Freizeitzentrums (FZ) Süds zu Beginn der Sommerferien fünf Tage in Krefelds Partnerstadt Leicester verbracht.
Gruppenfotos während der internationalen Jugendbegegnung in Krefelds Partnerstadt Leicester. Foto: Stadt Krefeld, Abteilung Jugend
Schülergruppen aus Partnerstadt Dünkirchen zu Besuch in Krefeld
Zwei Schülergruppen aus Krefelds Partnerstadt Dünkirchen sind bis Dienstag, 9. Mai, zu Besuch in der Stadt. Bürgermeisterin Kerstin Jensen hat die Schüler und Lehrkräfte aus Dünkirchen sowie einige Vertreter der Krefelder Partnerschulen im historischen Ratssaal des Krefelder Rathauses empfangen.
Bürgermeisterin Kerstin Jensen (links) empfängt die Schüler aus der Partnerstadt Dünkirchen im Rathaus. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof
Städtediplomatie: Kommunale Vertreter kamen in Krefeld zusammen
„Urban Diplomacy Exchange“ – Unter diesem Stichwort vernetzen sich Kommunen national wie international, um sich jenseits von Städtepartnerschaften über unterschiedliche Themen auszutauschen. Ein Treffen dieses Netzwerks fand, initiiert von der Organisation Engagement Global, jetzt in Krefeld statt.
Urban Diplomacy Exchange Delegation mit Teilnehmenden aus Krefeld, Hamm, Düsseldorf, Münster, Duisburg, Wolfsburg und Darmstadt sowie aus der Staatskanzlei des Landes NRW und vom Deutschen Städtetag.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikaton, Dirk Jochmann
Besuch aus Frankreich: Neue Impulse für Partnerschaft mit Dünkirchen
Die Städte Krefeld und Dünkirchen möchten ihre Partnerschaft künftig stärken und weiter ausbauen. Beim dreitägigen Besuch einer französischen Delegation wurden am vergangenen Wochenende zahlreiche neue Ideen und erste konkrete Vereinbarungen auf den Weg gebracht.
Eine Delegation aus Dünkirchen war in Krefeld zu Besuch.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
„Emma und der Krieg“ schildert die NS-Zeit aus Kindersicht
Emma ist zehn Jahre alt. Sie lebt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs mit ihrer Familie in Krefeld. In „Emma und der Krieg“ berichtet sie in elf Kapiteln über den Alltag während des Nationalsozialismus und von der direkten Nachkriegszeit.
Das Buch "Emma und der Krieg" ist kostenfrei bei der Villa Merländer als NS-Dokumentationsstätte der Stadt Krefeld erhältlich.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation