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Start des DHZ: KOD und Streetwork in den Quartieren unterwegs

Veröffentlicht am: 15.03.2023

Bastian Blum und weitere KOD-Mitarbeitende haben am Mittwoch begonnen, die Beschilderung für die Alkoholverbotszone an jenen Stellen aufzuhängen, die als Plätze mit besonderer Problemlage gelten.  Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
Bastian Blum und weitere KOD-Mitarbeitende haben am Mittwoch begonnen, die Beschilderung für die Alkoholverbotszone an jenen Stellen aufzuhängen, die als Plätze mit besonderer Problemlage gelten.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann

Auf Meldungen und Hinweise hin werden die Teams reagieren, vermehrt Präsenz zeigen

Mit dem Start des Drogenhilfezentrums (DHZ) in Krefeld in dieser Woche werden auch die begleitenden ordnungs- und sozialpolitischen Maßnahmen für die umliegenden Quartiere und den Bereich der Innenstadt intensiviert. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) und die Streetworker sind verstärkt und aufeinander abgestimmt in den Quartieren rund um das Drogenhilfezentrum präsent. Auf Meldungen und Hinweise hin werden die Teams reagieren, vermehrt Präsenz zeigen. In einer Vorlage für den Ausschuss für Soziales, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Inklusion, Senioren und Integration informiert die Verwaltung detailliert über das Konzept der begleitenden Maßnahmen. Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen betont: „Der Start des Drogenhilfezentrums verläuft positiv. Wir erreichen die Zielgruppen und haben mit diesem Angebot des Drogenhilfezentrums die Möglichkeit, die Suchtkranken mehr als bisher zu unterstützen. Damit einher gehen auch zugesagte Angebote für die Anwohnerschaft. Die Unterstützung für die Quartiere rund um die Schwertstraße ist angelaufen, die Teams von Streetwork und KOD sind auf den Straßen unterwegs und werden aktiv sein, wo nötig. Wir halten unsere Zusagen ein."

Rund alle zwei Monate wird die Caritas die Bürgervereine und die interessierten Anlieger zum direkten Austausch einladen

Wer Hinweise zu Problemlagen hat, kann sich an die Hotline des Kommunalen Ordnungsdienstes unter der Rufnummer 0 21 51 / 86 22 25 wenden. Die E-Mail-Adresse des KOD lautet KOD@Krefeld.de. Außerhalb der Einsatzzeiten ist das ComCenter der Polizei unter der Rufnummer 0 21 51 / 63 40 zu kontaktieren. Das Caritas-Team des Drogenhilfezentrums steht ergänzend dazu insbesondere bei direkten Fragen der Anwohnerschaft oder zum Betrieb der Einrichtung zur Verfügung unter der E-Mail-Adresse dhz@caritas-krefeld.de. Rund alle zwei Monate wird die Caritas die Bürgervereine und die interessierten Anlieger zum direkten Austausch einladen.

Der Fokus liegt vor dem Hintergrund bekannter Problemlagen auf der Innenstadt

Im Rahmen des Stärkungspakets Innenstadt greift in Krefeld außerdem ein Alkoholverbot rund um zahlreiche Einrichtungen und Plätze, für das ab Mittwoch, 15. März, die Beschilderung installiert wird. Besonders gekennzeichnet werden dafür mit entsprechenden Hinweisschildern der Theaterplatz, der Lutherplatz, der Hauptbahnhof, der Joseph-Beuys-Platz, der Platz der Wiedervereinigung, der Bereich Südwall/Westwall, der Stadtgarten, der Moritzplatz, der Neumarkt sowie der Willy-Göldenbachs-Platz. Der KOD geht Hinweisen nach, wird mit Augenmaß vorgehen. Der Fokus liegt dabei vor dem Hintergrund bekannter Problemlagen auf der Innenstadt. Die Möglichkeiten hinsichtlich des Bettelns werden mit einer neuen Allgemeinverfügung „Betteln im öffentlichen Raum" ebenfalls eingeschränkt: In der Innenstadt ist zu den Einkaufszeiten nur noch sogenanntes stilles Betteln erlaubt. Der Kommunale Ordnungsdienst wird die Einhaltung dieser Regeln kontrollieren.

Der Theaterplatz wird künftig nicht mehr der Aufenthaltsort der Szene sein

Die Gruppierungen des Theaterplatzes werden seit mehreren Wochen intensiv auf das Angebot des Drogenhilfezentrums an der Schwertstraße hingewiesen. Der Theaterplatz wird künftig nicht mehr der Aufenthaltsort der Szene sein. Aufgrund einer deutlich gesteigerten Präsenz von Polizei, KOD sowie Zoll ist die Szene nach Beobachtung der Streetworker aktuell in Bewegung. Ziel der Streetworker von Stadtverwaltung und Caritas ist es, angemessen auf diese „Wanderungsbewegungen" der Klienten reagieren zu können. Die Innenstadtroute der Streetworker ist deshalb um fünf zusätzliche Routen vom Theaterplatz zum DHZ erweitert worden. Diese werden mindestens zweimal täglich begangen. Die Uhrzeiten orientieren sich dabei an den Nachfragen, am tatsächlichen Bedarf und der Präsenz der anderen Partner. Die Streetworker der Caritas sind mit dem Streetmobil zusätzlich auch in der weiteren Umgebung und Randbereichen unterwegs, um diejenigen Klienten anzusprechen, die sich vereinzelt niedergelassen haben.

Die Sicherheit und Sauberkeit im Viertel soll mithilfe starker Präsenz erhöht werden

Der KOD hat unter anderem eine mobile Wache im östlichen Bezirk Mitte eingeführt. Die Sicherheit und Sauberkeit im Viertel soll mithilfe starker Präsenz erhöht werden. Das KOD-Dienstfahrzeug steht wechselweise an verschiedenen Stellen, von dort aus ist das Team auch fußläufig im Quartier unterwegs. Dafür ist je eine Streife der Früh- und der Spätschicht des KOD für jeweils mindestens zwei Stunden - mithin mindestens vier Stunden - täglich eingeteilt. Zu den Aufgaben der eingesetzten Streife zählt das konsequente Einschreiten bei ordnungsrechtlichen Störungen und der Bürgerdialog. Im Rahmen von Ordnungspartnerschaften werden außerdem Doppelstreifen vom KOD und von der Polizei vorgenommen. Bei diesen gemeinsamen Streifen werden auch regelmäßig die Quartiersbüros Schinkenplatz und Hardenbergtreff aufgesucht. Die Polizeiwachen Nord und Süd nehmen die Wohnviertel rund um das DHZ in ihre allgemeine Streifentätigkeit auf, so dass auch außerhalb von Einsätzen eine Präsenz gewährleistet ist.

Ziel ist dabei eine Verstärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders

Mit verstärktem Quartiersmanagement und den eingesetzten Quartiershelfern unterstützt die Stadtverwaltung auch Vereine und Organisationen in ihrer gemeinnützigen Ausrichtung. Ziel ist dabei eine Verstärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders. Unter anderem ist ein Pop-Up-Container für Quartiers- und Jugendarbeit auf dem Albrechtplatz installiert worden. Für Kinder und Jugendliche entstehen außerdem sozialpädagogische, präventive sowie integrative Angebote für das Quartier am Stephansplatz und das naheliegende Hardenbergviertel. In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Quartiersmanagement wird sich die Quartiersentwicklung um die Vernetzung der Akteure in den Quartieren Stephanplatz, Hardenbergviertel und Bleichpfad kümmern.

Im Einsatz sind in den Quartieren außerdem die sogenannten Quartiershelfer

Auf dem Schinkenplatz ist außerdem ein Ladenlokal für Gemeinwesen- und Quartiersarbeit mit der Diakonie angemietet worden. Seit Anfang März 2023 hat das Quartiersbüro am Schinkenplatz geöffnet. In Kooperation mit der Diakonie wird die Koordinierungsstelle für Gemeinwesenarbeit vor Ort eine „offene Türe" für Bürger aus dem Quartier anbieten. An bislang zwei Tagen in der Woche haben Anwohner vor Ort die Möglichkeit, mit der Treffleitung und der Quartiersentwicklung ins Gespräch zu kommen. Die Räumlichkeiten werden auf vielfältige Art genutzt, den Bürgern stehen sie zur Verfügung. Im Einsatz sind in den Quartieren außerdem die sogenannten Quartiershelfer. Sie sind im engen Austausch mit den Nachbarn, melden unter anderem Schrottimmobilien, ungesicherte Immobilien, Nischen und Hinterhöfe sowie potenziellen Aufenthaltsmöglichkeiten für Kunden des DHZ in den innenstadtnahen Quartieren.

Kooperationspartner wie der Zoll oder die Steuerfahndung werden bei Bedarf eingebunden

Eine weitere Maßnahme zur Stärkung der Quartiere ist ein Sicherheitsbündnis für den Bezirk Mitte-Ost. Diese Stadtteilkonferenz ist ein stetiger Dialog mit den Sicherheitspartnern, den Bürgervereinen und innerstädtischen Partnern. Unter der Leitung der Caritas trifft sich ferner die Kooperationspartnerschaft, die aus der Caritas, der Stadtverwaltung, der Polizei und der Staatsanwaltschaft besteht, viermal im Jahr. Insbesondere im Bereich der Innenstadt werden außerdem die Schwerpunktkontrollen in Kiosken und gastronomischen Betrieben durch Polizei und den Fachbereich Sicherheit und Ordnung fortgeführt. Dabei werden unterschiedliche Kooperationspartner wie der Zoll oder die Steuerfahndung bei Bedarf eingebunden.

Weitere Informationen zum Drogenhilfezentrum gibt es hier.

Weitere Presseberichte und Informationen rund um das Drogenhilfezentrum:
Intensive Kontrollen des KOD in Innenstadt zeigen erste Wirkung
Mit dem Start des Drogenhilfezentrums am 13. März sind die Kontrollen des Kommunalen Ordnungsdienstes in den umliegenden Quartieren rund um die Schwertstraße 80 abermals deutlich intensiviert worden. Dies geht aus einem neuen Bericht hervor, den die Stadtverwaltung erstellt hat.
Grafik: Maßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Sicherheitskonzept stellt Maßnahmen rund um DHZ und City dar
Mit dem neuen Stärkungspaket Innenstadt verfolgt die Krefelder Stadtverwaltung das Ziel, die Sicherheit, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität in der City weiter zu erhöhen.
Maßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum in Krefeld
Start des DHZ: KOD und Streetwork in den Quartieren unterwegs
Mit dem Start des Drogenhilfezentrums (DHZ) in Krefeld in dieser Woche werden auch die begleitenden ordnungs- und sozialpolitischen Maßnahmen für die umliegenden Quartiere und den Bereich der Innenstadt intensiviert.
Das Drogenhilfezentrum in Krefeld setzt sich für Menschenwürde ein.
Drogenhilfezentrum – die wichtigsten Fragen und Antworten
In Krefeld wird in diesem Jahr ein Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße eingerichtet. Die meistgestellten Fragen dazu werden schon jetzt in diesem Beitrag beantwortet.
Die Stadtverwaltung beantwortet alle wichtigen Fragen rund um das Drogenhilfezentrum in einem FAQ-Katalog.
Stadtrat entscheidet über Maßnahmen zum Drogenhilfezentrum
Für die kommende Sitzung des Stadtrats am Donnerstag, 17. November legt der Fachbereich Gesundheit eine Konzeption zu „Suchtvorbeugenden Maßnahmen in Krefelder Schulen, Jugend- und Familienzentren“ sowie aktuelle Sachstände zu den Themen ordnungspolitische Maßnahmen, Quartiersarbeit, Bebauungsplan und Stadtentwicklung vor.
Maßnahmen rund um das Drogenhilfezentrum in Krefeld

 

Weitere Pressebereichte rund um den Bereich "Handeln und Helfen":
Neues Alkoholverbot und weitgehendes Bettelverbot vorgestellt
Die Krefelder Stadtverwaltung will mit einem Alkoholverbot und einem weitgehenden Bettelverbot die Entwicklung der Innenstadt deutlich voranbringen. Die Verwaltung setzt damit einen wesentlichen Teil des Stärkungspakets Innenstadt um.
So könnte das geplante Schild zum Alkoholverbot aussehen, das an vielen Bereichen in Krefeld aufgestellt wird.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Aktivkreis Innenstadt: Zuspruch für Stärkungspaket und DHZ
Die Stadtverwaltung stellte den Innenstadtakteure die Pläne rund um das Drogenhilfezentrum und das Stärkungspaket vor. Mit einer Erweiterung des Aktivkreises soll der Dialog zukünftig noch weiter ausgebaut werden.
Leuchtinstallationen in Baulücken und mobiles Grün - das könnte die Rheinstraße werden.Animation: Stadt Krefeld, Stadtmarketing
Weitere Kontrollen in Quartieren rund um die Schwertstraße
Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Krefeld hat die Präsenz in den Quartieren rund um das geplante Drogenhilfezentrum an der Schwertstraße weiter intensiviert. Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian hatte zuletzt bei einem Bürgerdialog darauf hingewiesen, dass bereits im Vorfeld der Eröffnung des Drogenhilfezentrums Maßnahmen in den Quartieren erfolgen würden.
Der Kommunale Ordnungsdienst im Einsatz (KOD).Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
„Stärkungspaket Innenstadt“ im Stadtrat vorgestellt
Die Verwaltung möchte unter anderem ein Alkoholverbot für weite Teile der Innenstadt und neue Regeln hinsichtlich des Bettelns erlassen sowie die Aktivitäten des Kommunalen Ordnungsdienstes und gleichzeitig das soziale Angebot erweitern.
Blick auf die Hochstraße.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, S. Erath
Neues „Stärkungspaket“ soll Krefelder Innenstadt deutlich aufwerten
Ein Alkoholverbot sowie neue Regeln hinsichtlich des Bettelns sind ebenso Teil des Programms wie eine Ausweitung der Aktivitäten des KODs, der Einsatz von mehr Streetworkern, ein erweitertes soziales Angebots sowie ein Sofortprogramm von zwei Millionen Euro für Gestaltung und Sauberkeit in der Krefelder Innenstadt.
Bei der Pressekonferenz im Rathaus zum "Stärkungspaket" (v. l.): Ulrich Cyprian, Sabine Lauxen, Frank Meyer, Thomas Brocker und Marcus Beyer.Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

 

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