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Surfpark am E-See: Ökologische Aspekte werden mitgedacht
Veröffentlicht am: 27.01.2021
Ein Surfbecken in Diamantform soll das Herzstück des Surfparks bilden.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Global Shots
Die ökologischen Aspekte des Surfparks am Elfrather See spielen jetzt und in Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Planung des Projekts. So werden im weiteren Verfahren die Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft genau untersucht. Zu diesem Zweck lässt die Stadt unabhängige Gutachten erstellen, die zum Beispiel die mögliche Lärm- und Verkehrsbelastung analysieren. „Die Themen Klima und Umwelt sind für uns bei der Planung des Surfparks keine lästigen Nebensachen. Von Anfang an sind wir mit dem Investor Elakari im engen Austausch über Nachhaltigkeit, Energieverbrauch und andere Umweltthemen. Wir werden sämtliche offenen Fragen sauber und gründlich abarbeiten", betont Oberbürgermeister Frank Meyer.
Der Elfrather See aus der Luft.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Für insgesamt rund 25 Millionen Euro sollen am Elfrather See ein Surfpark mit Wavegarden-Technologie und ein Campingplatz entstehen. Rund um das privatwirtschaftlich genutzte Areal wird der Elfrather See zu einem öffentlichen Natur-, Erholungs- und Sportgelände weiterentwickelt. „Wir sollten die enormen Chancen im Blick behalten, die dieses Projekt für Krefeld bietet: Hier entsteht eine Top-Attraktion für die ganze Region und zugleich ein Areal, das den Krefelderinnen und Krefelder weitaus mehr Möglichkeiten bieten wird, als dies bisher der Fall ist. Mit dem ‚Masterplan E-See', der gemeinsam mit Vereinen, Initiativen und Bürgerschaft entsteht, wollen wir einen Neustart für das gesamte Gelände wagen, ohne dass wir die bisherigen Nutzungen aus den Augen verlieren", erklärt Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön.
Der "Bade-See" am Elfrather See.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Im baurechtlichen Verfahren werden im Zuge der integrierten Umweltprüfung alle möglichen, auch negativen Auswirkungen auf die verschiedenen Schutzgüter untersucht und bewertet. Erst dann lassen sich zu Themen wie Lärm, Artenschutz, Energie- und Wasserversorgung belastbare Aussagen machen. Alle erforderlichen Fachgutachten sind beauftragt, befinden sich in Arbeit und werden im nächsten Verfahrensschritt transparent in die Öffentlichkeit gebracht. Ihre Bewertung steht am Ende des Prüfprozesses. Die letztliche Entscheidung trifft der Stadtrat.
Volle Kraft voraus: Modellboot-Fahrer am Elfrather See.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Grundsätzlich soll der Freiraumbereich im Krefelder Norden nach den Zielsetzungen der Regionalplanung die Funktion der Naherholung erfüllen. Dieser Funktion steht der geplante Surfpark nicht entgegen, sondern greift sie auf und überführt sie in eine differenzierte Planung. Das Wasserbecken des Parks liegt nicht auf natürlich gewachsenen Böden, sondern auf einer hoch verdichteten Altablagerung, einer früheren Kiesgrube. Wenn bei Erdarbeiten dort Schadstoffe auftreten, werden diese abgetragen und fachgerecht entsorgt. Dies führt dazu, eine mögliche Gefährdung der Schutzgüter zu minimieren.
Sonnenanbeter am Elfrather See.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Jegliche Eingriffe in Natur und Landschaft, die während des Baus nötig werden, sind grundsätzlich auszugleichen. Eine direkte Entnahme von Grundwasser zur Befüllung des Beckens ist nicht geplant. Wie jede offene Wasserfläche wird auch die sogenannte „Lagune" des Surfparks dazu beitragen, das Mikroklima in dem Gebiet zu verbessern. Das Wasser im Becken erhält durch die Wellen ständig genügend Sauerstoff, daher ist nur ein minimaler Einsatz von Chemikalien wie Chlor erforderlich. Der Investor plant zudem den Einsatz patentierter Elektromotoren zur Wellenerzeugung, Photovoltaik und begrünte Dächer. Nach Angaben von Elakari verbraucht der Surfpark Im Vergleich zu einem 18-Loch-Golfplatz nur die Hälfte der Energie und zwischen 20 und 50 Prozent der Wassermengen.
Windsurfer am Elfrather See.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Stadt Krefeld wird den Planungsprozess zum Surfpark weiter im offenen Dialog fortführen. Dazu ist eine virtuelle Info-Veranstaltung am Donnerstag, 28. Januar, um 18 Uhr geplant. Sie wird über eine Internet-Plattform durchgeführt (siehe Links). Bürger können ohne Voranmeldung an dem Forum teilnehmen, dazu genügt ein gängiger Internet-Browser. Im Rahmen der Online-Veranstaltung besteht Gelegenheit, sich zur Planung zu äußern und Fragen zu erörtern. Dies geschieht über schriftliche Äußerungen, die dann live und mündlich in die Veranstaltung getragen werden. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Äußerungen zur Planung können beim Fachbereich Stadt- und Verkehrsplanung, Parkstraße 10, 47829 Krefeld, schriftlich eingereicht werden (E-Mail-Adresse: fb61@krefeld.de).
Wasser, soweit das Auge reicht.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Der Elfrather See stellt ein wichtiges Naherholungs-, Sport- und Freizeitgebiet für die Stadt Krefeld und die nähere Umgebung dar. Ziel der Stadt ist es, diese wichtige Freizeitfunktion weiterzuentwickeln und auszubauen. Ein Baustein des Prozesses soll die professionelle gewerbliche Surfanlage sein, die der Investor östlich der Regattastrecke realisieren möchte. Ergänzt werden soll die Freizeitanlage mit einem modernen Campingplatz. Insgesamt rund 8,5 Hektar umfassen die Freizeitanlage und der Campingplatz. Kern der Anlagenplanung ist ein diamantenförmiges Surfbecken, die sogenannte „Lagune". Nördlich der Surflagune sollen in einem zweigeschossigen Empfangsgebäude der zentrale Zugang zum Surfpark sowie Räume für Verwaltung, Gastronomie, Surfbedarf, Sanitäranlagen, Wellness und Multifunktionsräume für Yoga und Seminare mit vielfältigen Funktionen gebündelt werden. Nordwestlich des Surfbeckens sieht das Plankonzept „surf-nahe" Sport- und Freizeitaktivitäten vor, zum Beispiel Skaten, Klettern, Beachvolleyball.
Luftaufnahme vom Elfrather See.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Westlich der Surfanlage soll ein Campingplatz mit circa 70 Standplätzen für Zelte und Wohnwagen/Wohnmobile/Wohnanhänger und circa 40 Aufstellplätzen für Mobilheime entstehen. Die Surfanlage und der Campingplatz sollen verkehrlich von Süden über den Charlottering, die Rather Straße und die Parkstraße erschlossen werden. Um den Surfpark und den modernen Campingplatz planungsrechtlich zu ermöglichen, hat der Rat der Stadt Krefeld beschlossen, die Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes 836 und zur 8. Änderung des Flächennutzungsplanes durchzuführen.