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Teil 2: Das Krefelder Stadtwappen und seine Symbole

Veröffentlicht am: 27.02.2023

Das Krefelder Stadtwappen von der Vorderseite des Rathauses wurde restauriert und wieder am Balkon angebracht. Foto: Stadt Krefeld
Das Krefelder Stadtwappen von der Vorderseite des Rathauses wurde restauriert und wieder am Balkon angebracht. Foto: Stadt Krefeld

Die Schlüssel weisen auf den Heiligen Petrus als Schutzpatron dieses Ortes hin

Das Krefelder Stadtwappen teilt sich in zwei Hälften. Auf der linken Seite ist der Heilige Dionysius, seit dem Mittelalter Schutzpatron der Stadt, zu sehen. Er trägt einen roten Ornat, seinen Bischofsstab in der rechten Hand, sein abgeschlagenes Haupt als Hinweis auf seinen Märtyrertod in der linken. Zu seinen Füßen befindet sich ein kleines goldenes Schild mit schwarzem Balken, das Wappen von Moers, zu dessen Herrschaftsgebiet Krefeld im Mittelalter gehörte. Die rechte Hälfte zeigt zwei goldene Schlüssel auf einem blaurot geteilten Feld. Dabei handelt es sich um das ehemalige Uerdinger Wappen, die Schlüssel weisen auf den Heiligen Petrus als Schutzpatron dieses Ortes hin. Begleitet werden sie von zwei silbernen Schilden mit schwarzen Balkenkreuzen. Diese weisen auf die zeitweilige Herrschaft der Kurfürsten von Köln über Teile des heutigen Krefelder Stadtgebiets hin.

Auch die heutige Hauptpfarrkirche an der Rheinstraße trägt den Namen des Märtyrers und ersten Bischofs von Paris

Das erste Krefelder Wappen von 1854 orientierte sich an einem Schöffensigel aus dem 15. Jahrhundert, das den Heiligen Dionysius sowie das Wappen der Grafschaft Moers zeigt. Schon Krefelds älteste Kirche, die ursprünglich katholische Alte Kirche nahe des Schwanenmarktes, war diesem Heiligen geweiht. Auch die heutige Hauptpfarrkirche an der Rheinstraße trägt den Namen des Märtyrers und ersten Bischofs von Paris.

Die vom Krefelder Künstler und Grafiker Theo Windges 1970 überarbeitete Version ist bis heute gültig

Nach der Vereinigung Krefelds mit Uerdingen im Jahr 1929 wurden auch die beiden Wappen zusammengefügt. Während der nationalsozialistischen Herrschaft war der Heilige Dionysius aus dem Wappen entfernt. Der Heraldiker Wolfgang Pagenstecher entwarf 1950 eine neue Fassung, die 1970 von dem Krefelder Künstler und Grafiker Theo Windges in eine bis heute gültige, moderne Version überarbeitet wurde.

Anlässlich des Jubiläums blickt das Stadtarchiv in chronologischer Folge mit Geschichten und Anekdoten in die Vergangenheit

Mit der Unterzeichnung einer Urkunde durch Kaiser Karl IV. am 1. Oktober 1373 in Prag wird aus dem Dorf die Stadt Krefeld. 650 Jahre ist das nun her. Anlässlich des Jubiläums blickt das Stadtarchiv in chronologischer Folge mit Geschichten und Anekdoten in die Vergangenheit. Der Blick in die Historie richtet sich nicht alleine auf den kleinen Flecken, den mittelalterlichen Siedlungskern, sondern auf das Gebiet des heutigen Krefelds. Alle Beiträge werden unter www.krefeld.de/1373 und www.krefeld650.de veröffentlicht.

 

Alle Beiträge aus der Artikelreihe des Krefelder Stadtarchivs zum 650-jährigen Stadtjubiläum:
Teil 43: Johan Thorn Prikker und die Kunstgewerbeschule
Nach seiner kurzen Krefelder Zeit hat Thorn Prikker hier bedeutende Spuren hinterlassen. Zu den schönsten Beispielen zählen zwei Fenster in der Liebfrauenkirche.
Wandbild "Lebenszyklus" im Kaiser-Wilhelm-Museum. Foto: Stadtarchiv Krefeld
Teil 42: 1906 - Die Tanzhusaren kommen nach Krefeld
Am 20. Juni besuchte Kaiser Wilhelm II. mit seiner Gemahlin Auguste Viktoria für wenige Stunden die Stadt. Anlass war das 200jährige Jubiläum der Zugehörigkeit zur Krone Preußens.
Wilhelm II. zieht an der der Spitze des Husaren-Regiments Nr. 11 am 2. April 1906 in Krefeld ein. Der Maler Carl Röhling hielt dieses Ereignis fest. Repro. Stadtrchiv
Teil 41: Die Uraufführung der 3. Sinfonie von Gustav Mahler im Juni 1902
In der prächtigen Stadthalle an der St. Anton-Straße fand im Juni 1902 das vierte Konzert statt. Am Dirigentenpult stand der Komponist selbst.
Musikdirektor Theodor Müller-Reuter mit Chor und Orchester in der Stadthalle im Rahmen des 38. Tonkünstlerfests im Juni 1902.Bild: Stadt Krefeld, Stadtarchiv
Teil 40: Fiktiver Spaziergang durch die Stadt um 1900
Krefeld um 1900. Ein Mann spaziert an einem milden Septembertag durch seine Stadt. Er heißt Gustav Schmidt und ist im Krefelder Adressbuch auf der Marktstraße 71 als Musiker gemeldet.
Der historische Bismarckplatz.Bild: Stadt Krefeld, Stadtarchiv
Teil 39: Die Eröffnung des Kaiser Wilhelm Museums im Jahr 1897
Es zählt zu den schönsten noch erhaltenen historischen Gebäuden der Krefelder Innenstadt. Das Kaiser Wilhelm Museum am Karlsplatz (heute Joseph Beuys Platz) blickt inzwischen auf eine über 125jährige Geschichte zurück.
Das Kaiser-Wilhelm-Museum nach 1912.Bild: Stadtarchiv

Die Krefelder Rheinstraße im Jahr 1916. Bild: Stadt Krefeld, Stadtarchiv
Die Krefelder Rheinstraße im Jahr 1916.
Bild: Stadt Krefeld, Stadtarchiv

 

Informationen zur Reihe: Das Stadtarchiv blickt anlässlich des Stadtjubiläums in die Krefelder Geschichte

Prag. Freitag, 1. Oktober 1373. Mit der Unterzeichnung einer Urkunde durch Kaiser Karl IV. wird aus dem Dorf die Stadt Krefeld. 650 Jahre ist das nun her. Anlässlich des Jubiläums blickt das Stadtarchiv in chronologischer Reihenfolge mit Geschichten und Anekdoten in die Vergangenheit. „Das machen wir mit wissenswerten Beiträgen, aber auch mit humorvollen Geschichten", sagt Archivleiter Dr. Olaf Richter. Der Blick in die Historie richtet sich zwei Mal pro Woche nicht alleine auf den kleinen Flecken, den mittelalterlichen Siedlungskern, sondern auf das Gebiet des heutigen Krefelds.