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Textilentwürfe von Studierenden der Akademie Mode und Design
Veröffentlicht am: 02.03.2023
Vier der sechs ausgezeichneten Studierenden: (v.l.) Teresa Achternbosch, Katharina Mintgens, Antonia Pink und Daniel Masion. Foto: Stadt Krefeld - A. Bischof
Ausgewählte Ergebnisse des Seminars „Modedarstellung" bei Professorin Claudia Arend sind ab sofort zu sehen
Studierende der Akademie Mode und Design in Düsseldorf haben sich von Exponaten aus der Ausstellung „Peru - ein Katzensprung. Die Sammlung präkolumbischer Textilen" für eigene Entwürfe inspirieren lassen. Im vergangenen Wintersemester besuchten die 32 Drittsemester immer wieder das Deutsche Textilmuseum Krefeld, um die Objekte vor Ort zu studieren und zu skizzieren. „Wir sind ganz begeistert, was entstanden ist", schwärmt Museumsleiterin Dr. Annette Schieck. Ausgewählte Ergebnisse des Seminars „Modedarstellung" bei Professorin Claudia Arend sowie eine Video-Präsentation können Besucher ab sofort in der ersten Ausstelletage sehen.
Diese Chance setzten sie Studierenden in zahlreichen kreativen Arbeiten um
Das aktuelle Museums-Hochschul-Projekt hat seine Wurzeln in der einstigen Gewebe-Vorbildsammlung für Gestalter an der Textilingenieurschule in Krefeld. Unter anderem haben hiesige Studenten in den 1960er-Jahren die Peru-Textilien für neue Mustervorlagen verwendet, die zum Teil auch in der Ausstellung am Andreasmarkt präsentiert werden. „Diese Idee fanden wir so spannend, dass wir an sie angeknüpft haben", so Schieck. Für eine Kooperation mit dem Krefelder Haus konnte einmal mehr ein Seminar-Jahrgang der Akademie Mode und Design in Düsseldorf begeistert und gewonnen werden. „Wir haben zu Beginn alles offengelassen. Jeder durfte frei in alle Richtungen forschen", so Arend. Diese Chance setzten sie Studierenden in zahlreichen kreativen Arbeiten um.
Als kleinen Preis erhielten sie einen Gutschein eines Geschäftes für Künstlerbedarf
„Ich habe mich am meisten von den Farben inspirieren lassen", berichtet Antonia Pink. Ihre Entwürfe zählen zu den sechs prämierten Arbeiten und eine davon hängt nun gerahmt in der aktuellen Peru-Ausstellung. Sie zeigt eine Umsetzung mittels Kartoffeldruck, wodurch abstrakte geometrische Formen entstanden sind. In einem weiteren digitalen Werk, das in der Video-Präsentation gezeigt wird, verwendete sie für einen Entwurf noch kräftigere Farben. „Hier habe ich an eine mögliche Verwendung als Tapete gedacht", so die Studentin. Einen besonderen Eindruck haben die Katzen-Motive auf die Studierenden gemacht. Sie finden sich in unterschiedlichen Formen in deren Arbeiten wieder, so auch bei Daniel Masion. „Die Katze ist heute noch faszinierend. Ich habe die alten Motive in einen neuen Kontext gesetzt", sagt der Student. Seine Ideen realisierte er übrigens auf eine besondere Weise: er verwende Materialreste, um Neues zu kreieren (Upcycling). Neben den beiden wurden zudem die Arbeiten von Teresa Achternbosch, Sibel Korkusuz, Sapana Kunz und Katharina Mintgens prämiert. Als kleinen Preis erhielten sie einen Gutschein eines Geschäftes für Künstlerbedarf.
Mit zum Teil einzigartigen Beispielen wird so ein Zeitraum von über 2.000 Jahren Textilgeschichte dargestellt
Das Deutsche Textilmuseum Krefeld am Andreasmarkt zeigt bis 23. April die Ausstellung „Peru - ein Katzensprung. Die Sammlung präkolumbischer Textilen". Der heutige Bestand aus Peru im Textilmuseum umfasst rund 800 Teile, das älteste Objekt von circa 600 vor Christus, das jüngste aus den 1980er-Jahren. Für die Ausstellung wurden 278 Exponate ausgewählt. Um die Unterschiedlichkeit der südamerikanischen Kulturen zu verdeutlichen, bietet die Ausstellung mit ihren Exponaten aus eigener Sammlung und Leihgaben einen umfassenden Überblick über die angewendeten Techniken, Materialien und Werkzeuge. Mit zum Teil einzigartigen Beispielen wird so ein Zeitraum von über 2.000 Jahren Textilgeschichte dargestellt. Kinder und Jugendliche haben kostenfreien Eintritt in alle Krefelder Museen. Weitere Informationen stehen unter www.deutschestextilmuseum.de.