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Umbenennung: Theodor-Pelster-Raum neu in der Mediothek Krefeld

Veröffentlicht am: 30.10.2024

In der Mediothek Krefeld wurde der Clubleseraum in Theodor-Pelster-Raum umbenannt: Peter Lengwenings, Vorsitzender der Freunde und Förderer der Mediothek, und Dorothea Pelster, verwitwete Ehefrau von Theodor Pelster. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
In der Mediothek Krefeld wurde der Clubleseraum in Theodor-Pelster-Raum umbenannt: Peter Lengwenings, Vorsitzender der Freunde und Förderer der Mediothek, und Dorothea Pelster, verwitwete Ehefrau von Theodor Pelster. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Erinnerung an den Mitbegründer des Niederrheinischen Literaturpreises

Der Clubleseraum in der Mediothek Krefeld wurde nun in Theodor-Pelster-Raum umbenannt. Die Initiative ging vom Freunde und Förderer der Mediothek aus und wurde von Oberbürgermeister und Kulturdezernent Frank Meyer unterstützt. Damit soll an das Lebenswerk des vor zwei Jahren verstorbenen Germanisten erinnert werden. Als einer der wenigen Krefelder Autoren erlangte Dr. Theodor Pelster mit seinen zahlenreichen Fachpublikationen und anderen Büchern auch eine bundesweite Aufmerksamkeit. Er prägte als leidenschaftlicher Vermittler der deutschen Sprache und Literatur das hiesige literarische und kulturelle Leben. Pelster war zudem Mitbegründer des Niederrheinischen Literaturpreises der Stadt Krefeld und langjähriges Vorstandsmitglied des Fördervereins der Mediothek.

Gedenkstunde mit zahlreichen Gästen

Im voll besetzen Clubleseraum erinnerte Peter Lengwenings, Vorsitzender der Freunde und Förderer, in einer Gedenkstunde unter anderem an seinen Unterricht im „Leistungskurs Deutsch" bei Pelster als Oberstufenschüler am Fichte-Gymnasium. „Theodor Pelster hat es bei mir und vielen anderen geschafft, sich intensiv mit der deutschen Sprache auseinanderzusetzen", so Lengwenings. In seiner sehr persönlichen Ansprache blickte er vor allem auf die Abschlussfahrt des Deutsch-LKs in die ehemalige DDR zurück. „Die Reise nach drüben" im Jahr 1979 führte sie auch nach Weimar. Ein Gruppenbild zeigt die Krefelder Schüler vor dem Goethe-Schiller-Denkmal auf dem Theaterplatz der Klassikerstadt. Dieses steht mit weiteren Erinnerungstücken und Publikationen in einer Vitrine im „Theodor-Pelster-Raum". Ein besonderer Programmpunkt der Veranstaltung war dann die symbolische Enthüllung der Erinnerungstafel, die einen prominenten Platz im Raum erhalten wird. Für die Familie bedankte sich in der Gedenkstunde Pelsters Tochter Barbara Kozikowski: „Das ist eine große Ehre, die uns sehr freut."

Auszeichnungen für sein Lebenswerk

Dr. Theodor Pelster (1937-2022) hat sich über Jahrzehnte für die Förderung des literarischen Schaffens am Niederrhein engagiert. Bis 2009 war er Juryvorsitzender im Gremium zur Auswahl des Niederrheinischen Literaturpreises der Stadt Krefeld. Pelster lud außerdem zahlreiche Autoren zu Lesungen ein, die er auch moderierte. Der ehemalige Studiendirektor am Krefelder Fichte-Gymnasium war zudem Autor zahlreicher Titel in der Reclam-Reihe „Literaturwissen für Schule und Studium". Von Pelster stammen Romane wie „Noch einmal Ödipus", „Kellers Weihnachten" oder „Nachgeholte Begegnungen - Späte Briefe an den Vater", in denen er sich mit der Krefelder Geschichte auseinandersetzt. Der gebürtige Krefelder hat die Lebenssituation der Nachkriegsgeneration in der Seidenstadt einer großen Leserschaft anschaulich nahegebracht. Pelster erhielt 2011 den Rheinlandtaler für seine Verdienste um die rheinische Kultur und Literatur. Er wurde bereits 2009 mit dem Stadtsiegel seiner Heimatstadt ausgezeichnet.