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Unterkunft im Forstwald für bis zu 1.000 Schutzsuchende aus Ukraine
Veröffentlicht am: 21.04.2022
Eingebettetes Youtube-Video
Betrieb durch Malteser Hilfsdienst / Turnhallen werden freigezogen
Die letzten Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne am Stockweg im Forstwald laufen auf Hochtouren - in Kürze werden die vier Hallen für Geflüchtete aus der Ukraine bezugsfertig sein. Bis zu 1.000 Schutzsuchende können dann dort untergebracht und versorgt werden. Den Betrieb der Einrichtung übernimmt im Auftrag der Stadt Krefeld der Malteser Hilfsdienst.
Jeden Tag kommen Menschen aus der Ukraine an
„Weiterhin kommen jeden Tag Menschen aus dem Kriegsgebiet auch in Krefeld an - auf der Suche nach Schutz und einem Dach über dem Kopf. Wir haben uns deshalb früh entschieden, hier in der Kaserne Forstwald eine Aufnahmemöglichkeit zu schaffen - auch weil wir eine längerfristige Unterbringung in Turnhallen nicht für sinnvoll halten", erklärte Oberbürgermeister Frank Meyer bei einem Termin vor Ort. „Die Geflüchteten bekommen hier aber nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch eine Betreuung und soziale Begleitung durch verschiedene Bereiche der Verwaltung wie beispielsweise unsere Flüchtlingskoordination", so Frank Meyer weiter. Die Einrichtung im Forstwald solle für die Schutzsuchenden aber eine Übergangslösung sein. Ziel sei es, die Menschen in reguläre Mietverhältnisse zu vermitteln, sofern sie für einen längeren Zeitraum in Krefeld bleiben möchten.
Draußen vor einer der Leichtbauhallen: Stadtdirektor Markus Schön (links), Maurizio Cremonesi (Mitte), Leiter der Unterkunft, Stephan Simon (3. von rechts), Dienststellenleiter der Malteser Krefeld, Oberbürgermeister Frank Meyer (rechts) und Mitarbeiterinnen der Malteser
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann
2.241 Menschen aus der Ukraine sind bereits hier
Stadtdirektor Markus Schön machte deutlich: „Aktuell sind 2.241 Menschen aus der Ukraine in Krefeld angekommen, davon sind 734 zurzeit von der Stadt in Flüchtlingsunterkünften, Turnhallen oder angemieteten Zimmern untergebracht, die anderen sind bei Freunden und Bekannten beziehungsweise Krefelderinnen und Krefeldern untergekommen. Auch dies zeigt das große Engagement der Menschen in Krefeld, wofür wir sehr dankbar sind." Sukzessive werden die Schutzsuchenden aus den städtischen Einrichtungen in die Einrichtung im Forstwald wechseln, die Stadtwerke Krefeld (SWK) richten dafür einen Shuttlebusservice ein. „Entsprechend werden wir dann die Sporthallen wieder dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stellen können und in den anderen Unterkünften freie Kapazitäten haben", sagte Markus Schön. Aktuell sei nicht vorhersehbar, wie viele Menschen aus der Ukraine in den kommenden Wochen und Monaten noch nach Krefeld kämen.
1000 Menschen können in Forstwald untergebracht werden
Die vier Hallen in Leichtbauweise haben jeweils eine Kapazität zur Unterbringung von 250 Personen. Durch Abtrennungen sind Bereiche mit 25 Quadratmetern entstanden, in denen vier Doppelstockbetten für acht Personen stehen. In einem großen Kantinenzelt sind Tische und Bänke aufgebaut, die Speisen werden angeliefert, Getränke stehen rund um die Uhr bereit. In Sanitärcontainern gibt es Dusch- und Waschmöglichkeiten, auch Waschmaschinen stehen zur Verfügung. „Jeweils 15 Mitarbeitende von uns werden hier die Menschen in einem Dreischichtbetrieb unterstützen und betreuen", erklärte Stephan Simon, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes. Auch Räume für die Kinderbetreuung sind Bestandteil des Konzeptes, ebenso sind Sportangebote im Außenbereich möglich. Zukünftig will die Stadt zudem einige erforderliche behördliche Verfahren, wie die ausländerrechtliche Registrierung, und Leistungen des Fachbereichs Gesundheit wie Impfangebote, in der Einrichtung im Forstwald direkt vor Ort anbieten.
Eindrücke aus der Unterkunft in Forstwald: