Stadt Krefeld

Der Krefelder Zoo bietet Bastelangebote für Kindergeburtstage und spannende Nachtführungen,bei denen Kinder erleben können, wie die Tiere sich bei Dunkelheit verhalten.
Foto: Zoo Krefeld

In Krefeld haben Kinder und Jugendliche viele Möglichkeiten, Kultur, Geschichte und (exotische) Natur auf spannende Weise zu erleben

Der Kontakt der Museen zu Krefelder Schulen ist eng. So gibt es etwa eine regelmäßige Zusammenarbeit des Museums Burg Linn mit der Gesamtschule Oppum in Form einer Arbeitsgemeinschaft zu den Themen „Römer" und „Mittelalter". „Unsere Hauptaufgabe ist die Vermittlung der Geschichte der Region Krefelds - von der Steinzeit über die römische Siedlung Gelduba, die mittelalterliche Burg Linn und das Jagdschloss aus dem 19. Jahrhundert bis heute", erklärt Museumspädagoge Matthias Ackermann. Durch ungewöhnliche Veranstaltungsformate und Themensetzungen wie Digitalisierung, Sport, Fantasy, Musik oder Gaming werden neue (jüngere) Zielgruppen gewonnen. Sehr gut angenommen wird die digitale Burgführung mit der App „Actionbound" als Ersatz für bisherige Burgführungen. Aber auch ausstellungsbegleitende Fahrradrallyes durch Krefeld für die ganze Familie erfreuen sich großer Beliebtheit. Aktuell werden in den Herbstferien Workshops zur Sonderausstellung „Krefelder Sportgeschichten" angeboten.

In Krefeld gibt es eine Zoopädagogik

Im Zoo Krefeld ist die Zoopädagogik für Bildungsaufgaben zuständig. Dabei geht es um aktuelle Themen wie den Schutz unserer Umwelt, von Tieren und der Natur. Was im ersten Moment nach staubtrockenem Unterricht klingt, ist alles andere als langweilig. Seit 2020 ist der Zoo Krefeld auch BNE-Regionalzentrum. Die Inhalte der Lerneinheiten aus dem Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung" richten sich an der Lebenswelt der Kinder aus. „So wird überlegt, wie der Plastikmüll aus Krefeld irgendwann im Meer landet oder was das neue Handy mit dem Schutz der Gorillas in Afrika zu tun hat", erklärt Zoo-Sprecherin Petra Schwinn. Konkrete Handlungsvorschläge und eigene Aktivitäten regen zu neuen Verhaltensweisen an. Unter anderem lernen die Teilnehmer,beim Einkauf auf Produkte mit Palmöl zu verzichten oder legen insektenfreundliche Gärten an.

Die Nachtsafaris werden auch für Erwachsene angeboten.
Bild: Zoo Krefeld

Aktionstage, Nachtsafaris, Fledermausführungen, Zukunfts-Camp und Co.

Ganzjährig gibt es viele Gelegenheiten, den Zoo aus einer anderen Perspektive zu erleben. Aktionstage, Nachtsafaris, Fledermausführungen, Zukunfts-Camp, Herbstabend oder Valentinsführung sind nur eine kleine Auswahl aus den Angeboten. Im Bereich der Erlebnispädagogik begeistert das Zooführerteam bei Kindergeburtstagen für die unbekannten Seiten der Natur. Die Zooschule richtet ihr Angebot als außerschulischer Lernort an Schulklassen bis zur Oberstufe. Viele Themen aus der Biologie können praxisnah und orientiert an den Kernlehrplänen aller Schulformen bearbeitet werden. Nach einer kurzen thematischen Einführung steht hierbei der Erkenntnisgewinn direkt an den Gehegen der Tiere im Vordergrund. Die gesammelten Ergebnisse und Erfahrungen werden anschließend gemeinsam ausgewertet.

Auch die Kunstmuseen locken eine breite Zielgruppe an

Mit Angeboten zum Mitmachen und direktem Erleben sprechen die Kunstmuseen Krefeld (Kaiser- Wilhelm-Museum, kurz KWM, Haus Lange, Haus Esters) ein breites Spektrum von Zielgruppen wie Familien, Kinder, Schulen und Menschen mit Einschränkungen an. Kunst und Design werden dabei als Erlebnismedien genutzt. Kunst darf und soll auch Mittel zum Zweck sein: als außerschulischer Lernort, als kreativer Impuls für Workshops, Kinder-und Familienveranstaltungen sowie als lebendiger Treffpunkt für alle.

Klassische Führungen, Streamings, Kinder-Workshops

Die Angebote umfassen neben klassische Führungen unter anderem Online-Rundgänge, Streamings, sowie Kinder-Workshops. Eines der populärsten Formate (vor Corona mit 300 bis 700 Gästen am Abend) ist die monatlich stattfindende Abendöffnung Kunst-Impuls mit Führungen, Workshops, Musik etc., gesponsert durch die Stadtwerke Krefeld AG und die Sparkasse Krefeld. Seit Juni ist ein Media-Guide zur Architektur der Häuser Lange und Esters neu im Programm. Im Kaiser- Wilhelm-Museum befindet sich zudem das Studio 2, ein Raum für partizipative Projekte und Installationen zum Mitmachen. Im Studio2 entsteht derzeit ein interaktives Forscherlabor und eine Kommunikationsplatform, von dem aus Themen wie ,Was ist Soziale Plastik' online diskutiert werden können", sagt Museumspädagoge Thomas Janzen. Unter dem Motto „Mach Dein Ding" wird ein Projekt für benachteiligte Kinder und Jugendliche vorbereitet. „Partner konnten hierfür innerhalb und außerhalb Krefelds gewonnen werden, etwa das Kresch-Theater, der Fachbereich Migration und Integration, das Wilhelm-Lehmbruck- Museum sowie die Universität Duisburg-Essen." Über eine Laufzeit von drei Jahren sollen jährlich etwa 140 Jugendlichen und Kindern neue kreative Möglichkeiten geboten werden.

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