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Vorbereitung für wichtigen Lückenschluss der Promenade
Veröffentlicht am: 12.06.2024
Die Grafik zeigt den Verlauf der Promenade im Bereich Weiden/Kuhleshütte. Unten im Bild ist der Bereich zu sehen, wo die Promenade bisher am Verschubbahnhof endet und künftig als Rampe weitergeführt wird. Oben erfolgt über die Kuhleshütte der Anschluss an den Promenadenteil Oppum Linn.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Digitaler Zwilling
Vorbereitung für wichtigen Lückenschluss der Promenade
Der nächste Entwicklungsschritt für die Krefelder Promenade als 14,5 Kilometer langer Radschnellweg zwischen Forstwald und Uerdingen durch die Krefelder Innenstadt ist in Vorbereitung. Der wichtige Lückenschluss zwischen den beiden fertiggestellten Promenaden-Abschnitten in Oppum/Linn sowie Hauptfeuerwache/Dießemer Bruch soll erfolgen. Dafür soll vom bisherigen Endstück der Promenade im Bereich Verschubbahnhof eine Rampe zur Straße Weiden gebaut werden. Im weiteren Verlauf soll die Promenade über die Straße Kuhleshütte zur Gesamtschule Oppum führen. Außerdem sollen die Schrankenanlagen auf dem Teilstück Oppum-Linn in einem nächsten Schritt so umgestaltet werden, dass Radfahrer die Promenade in diesem Bereich komfortabler nutzen können. Die Entscheidung über die Baumaßnahmen soll im Ausschuss für Planung, Bauen, Mobilität, Stadtentwicklung und Liegenschaften am 18. Juni fallen. Der Bezirksvertretung Oppum/Linn sind die Planungen zur Vorberatung vorgelegt worden. Für die Fertigstellung der Rampe ist eine 75-prozentige Förderung mit Landesmitteln vorgesehen. Dafür sind Fristen zu berücksichtigen. Die Fertigstellung der Rampe ist unter Berücksichtigung der Fördergeldfristen für 2026 geplant.
Bisher endet die Promenade aus der Fahrtrichtung Hauptfeuerwehr kommend in einer Sackgasse an der Calisthenics-Anlage im Bereich Trift-Weiden. 2021 war dieses Teilstück der Krefelder Promenade von der Straße „Zur Feuerwache" bis zum ehemaligen Verschubbahnhof fertiggestellt worden. Kurz vor der Eisenbahnunterführung Trift/Weiden musste die Promenade in der Sackgasse enden, da die Deutsche Bahn die baufällige Eisenbahnüberführung Trift/Weiden und Kuhleshütte in Planung hatte. Im Zuge dessen wird die Unterführung von acht auf 16 Meter erweitert, so entsteht auch Platz für die Promenade. Die Brückensanierung läuft seit Mai 2023 und die vorbereitenden Arbeiten sind seitens der DB kurz vor dem Abschluss.
Variante über Weiden und Kuhleshütte wird von Verwaltung empfohlen
Nun stellt die Stadtverwaltung die Tragwerksplanung für die Rampe im Bereich Trift/Weiden vor. Diese Rampe wird es ermöglichen, die beiden Abschnitte der Promenade im Bereich Trift/Weiden sowie Kuhleshütte miteinander zu verbinden. Die Politik soll im Planungsausschuss die Kostenfestsetzung für die Gesamtplanung der Baumaßnahme auf 130.000 Euro beschließen. Die erweiterte Planung hat dabei ergeben, dass die Rampe in einer besonderen Stahlbetonkonstruktion auszuführen ist.
Die Stadtverwaltung präsentiert in der Bezirksvertretung Oppum-Linn sowie im Planungsausschuss außerdem die Vorplanung für die Straßen Weiden und Kuhleshütte. Auf diesen Straßen werden die Radfahrer zum fertiggestellten Teilstück der Promenade geführt, das an der Gesamtschule Oppum startet und über den Crönpark kurz vor der Burg Linn endet. Mehrere Varianten für die Führung der Radfahrer auf den Straßen wurden geprüft. Die Verwaltung empfiehlt, die Promenade entlang der Straße Weiden und Kuhleshütte sowie auf dem bereits ausgebauten Bauabschnitt entlang der Gesamtschule am Botanischen Garten zu führen. Diese Vorzugsvariante berücksichtigt in besonderem Maße die Bedürfnisse der Anwohner, der Schüler sowie des Radverkehrs entlang der Promenade. Gleichzeitig werden die Belange der anderen Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger, motorisierter Individualverkehr und ÖPNV nicht außer Acht gelassen. Am Knotenpunkt Kuhleshütte/Weiden/Werkstättenstraße bleiben alle Fahrbeziehungen - wie von der Politik gefordert - bestehen. Der ruhende Verkehr kann nahezu vollständig erhalten bleiben, während der bauliche Eingriff und die damit verbundenen Kosten minimal gehalten werden.
Alternativ wurde als zweite Variante auch geprüft, die Krefelder Promenade als drei Meter breiten Zweirichtungsradweg entlang der Straße Kuhleshütte bis zur Straße Sandberg und von dort weiter auf dem ehemaligen Hafenbahn-Gleis zu führen. Eine dritte Variante sieht in der Planung die Straße Kuhleshütte als Fahrradstraße vor. Bei diesen beiden Varianten sieht die Verwaltung aber weniger Vorteile.
Arbeiten an drei Gleisübergängen im Bereich der Promenade geplant
Um den Radfahrern eine hindernisfreie Streckenführung auf der Promenade im fertiggestellten Teilbereich Oppum zu ermöglichen, sollen ferner die drei Bahnübergänge Buddestraße, Maybachstraße sowie Glindholzstraße durch die SWK Mobil saniert werden. Auf der Trasse der ehemaligen Hafenbahn verläuft dort die Krefelder Promenade von der Gesamtschule Oppum bis zum Crönpark unmittelbar parallel zu den Gleisen der Straßenbahn. Die Budde-, die Maybach- und die Glindholzstraße queren die Gleise. An den Bahnübergängen integriert eine Schrankenanlage bisher die Trasse der Promenade, so dass diese abgesperrt und auf den Fußgängerweg umgeleitet werden musste, um bei geschlossener Schranke nicht im Fahrtfeld der Straßenbahn zu verlaufen. Nun plant die SWK Mobil dort eine Sanierung. Die Schrankenanlagen werden versetzt, so dass Radfahrer zügig und sicher auf der Promenade fahren können. Durch die Versetzung wird die Promenade dann in einer geraden Linie geführt. Die Maybachstraße wird dabei für den Kfz-Verkehr gesperrt und abgepollert. So hatte es die Bezirksvertretung 2022 bereits entschieden. Die SWK Mobil wird dort den Bahnübergang nur für den Fuß- und Radverkehr erneuern. Auf der Buddestraße und Glindholzstraße ist nun eine Ampelanlage vorgesehen, die auf der Buddestraße den Vorrang für den Kfz-Verkehr vorsieht und auf der Glindholzstraße den Vorrang für den Radverkehr. Die Ampel für die Promenade bleibt dort auf Grün geschaltet und wechselt nur bei Kontaktanforderung eines sich nähernden Kraftfahrzeugs auf Rot. Die Ampel an der Buddestraße bleibt hingegen für den Kfz-Verkehr auf Grün geschaltet mit einer Detektion für den Radverkehr, so dass bei einem nähernden Fahrrad für den Kfz-Verkehr automatisch ein Umschalten auf Rot erfolgt. Zusätzlich wird hier eine Grünanforderung für Fußgänger installiert.
Diese Planung wurde seitens der Bauaufsicht der Bezirksregierung bereits geprüft und freigegeben. Sollte sich im Betrieb herausstellen, dass der jeweils gewählte Vorrang für die beiden Bahnübergänge nicht praktikabel ist, ist eine spätere Anpassung durch Modifikation der Signalprogramme technisch möglich. So kann sichergestellt werden, dass sich verändernden Verkehrsbedeutungen Rechnung getragen werden kann. Die Kosten der Maßnahme zur Umgestaltung der Übergänge belaufen sich laut Kostenschätzung auf insgesamt rund 2,5 Millionen Euro. Eine 60-prozentige Förderung ist beantragt, so dass der Anteil der Stadt Krefeld letztlich bei einer Million Euro läge.