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Wirtschaftsförderung zieht ins Herz der Stadt
Veröffentlicht am: 01.10.2019
Eckart Preen ist Geschäftsführer der WFG und der GGK.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und kommunikation
Interview mit Eckart Preen, Geschäftsführer der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld und der GGK Grundstücksgesellschaft
Das Team der Wirtschaftsförderung hat eine neue Adresse: Seit kurzem sind die WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH und die GGK Grundstücksgesellschaft am Standort Neue Linner Straße 87 zu finden. Im Interview nennt Geschäftsführer Eckart Preen die Gründe für den Umzug und spricht auch von einer inhaltlichen Neuaufstellung.
Herr Preen, warum hat die Wirtschaftsförderung nach 31 Jahren ihre Büros an der Untergath verlassen?
Eckart Preen: Zunächst möchte ich unseren alten Standort noch einmal loben: Die Lage war ideal für die lange und wichtige Phase, in der wir uns intensiv um Gewerbegebiete auf der „grünen Wiese", insbesondere um die Entwicklung des nahegelegenen Campus Fichtenhain gekümmert haben. Mittlerweile stehen wir hier aber unmittelbar vor dem Abschluss der Vermarktung. Sprich: Auch die letzten Flächen im Campus Fichtenhain sind bald vermarktet - erfreulicherweise. Hinzu kommt, dass es in anderen Teilen der Stadt wichtige Anknüpfungspunkte für uns gibt. Das spricht für einen zentralen Standort wie das Ostwall Quartier Crefeld, kurz OQC: Damit sind wir nun im Herzen der Stadt „zuhause".
Hell und modern: So sehen die neuen Räumlichkeiten aus.
Fotos: Andreas Bischof
Haben Sie ein Beispiel für solche Anknüpfungspunkte?
Eckart Preen: Nehmen wir das Ladenflächen-Management, das wir selbstverständlich schon vom alten Standort aus betrieben haben. Durch den Umzug in die Innenstadt haben wir die höchste Laden-Dichte der Stadt aber jetzt direkt vor der Tür. Unser Team hilft und berät Einzelhändler und Dienstleister bei der Suche nach geeigneten Standorten und vermittelt Kontakte zu den Eigentümern. Genau darin liegt unsere größte Beschränkung: Wir können lediglich als Vermittler fungieren, die Flächen gehören uns ja nicht. Damit wir als Immobilien-Akteur handeln können, wie wir es in den Gewerbegebieten tun, wäre ein neues Gründerzentrum aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt. In diesem könnten sich Startups ansiedeln. Das Thema steht ganz oben auf unserer Agenda.
Was brennt Ihnen aktuell noch auf den Nägeln?
Eckart Preen: Leider hat Krefeld nach wie vor eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit. Das ist eine Baustelle, an der wir mit allen Akteuren intensiv arbeiten. Menschen in Arbeit zu bringen, gehört zu den Hauptzielen der Wirtschaftsförderung. Das lässt sich unter anderem an einem Ansiedlungskriterium für Flächen in Stadt-Eigentum erkennen: Den Kauf-Zuschlag erhalten Unternehmen nur, wenn sie mindestens 40 Arbeitsplätze pro Hektar schaffen.
Große Freiflächen für Neuansiedlungen von Gewerbe gibt es auch in Krefeld nicht unbegrenzt. Wie wollen Sie diesem Problem begegnen?
Eckart Preen: Es ist in der Tat so, dass diese Art Flächen in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Deswegen ist Revitalisierung heute so wichtig: Ungenutzte Gewerbe-Immobilien müssen fit gemacht werden für neues Wirtschaftsleben. Wir haben uns in dieser Hinsicht bereits neu aufgestellt: Die GGK Grundstücksgesellschaft nimmt bestehende Objekte stärker als früher in den Blick.
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