Inhaltsbereich

Wochenmärkte in der Innenstadt sollen attraktiver gestaltet werden

Veröffentlicht am: 08.07.2024

So oder ähnlich könnte der Westwall-Garten am Rande des Wochenmarkts aussehen. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
So oder ähnlich könnte der Westwall-Garten am Rande des Wochenmarkts aussehen.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Um die Zukunft der Wochenmärkte in der Krefelder Innenstadt ging es in der vergangenen Woche bei einem Runden Tisch mit den Markthändlern sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung. Dabei wurden Vorschläge diskutiert, wie man die Märkte am Dienstag und Freitag attraktiver gestalten könnte. Auf Basis der nun laufenden Gespräche soll in der zweiten Jahreshälfte eine Verwaltungsvorlage erstellt und politisch beraten werden. „Wir stellen fest, dass sich die Nutzung und das Besucher-Verhalten der Märkte stark verändert haben", sagt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. „Aus Zeitmangel nutzen die Menschen vermehrt Lieferdienste, auch die Hofläden erfreuen sich großer Beliebtheit. Ein Wochenmarkt ist kein Selbstläufer mehr. Es braucht neue Ideen und Konzepte, damit die Innenstadt-Märkte für Kunden und Händler wieder attraktiver werden."

Marktbesucher wünschen sich Begegnung und Atmosphäre

Zunächst sollen beim Freitagsmarkt neue Impulse ausprobiert werden: Nach den Sommerferien bis zum „FestiWall" im September werden die Freitagsmärkte mit zusätzlichen Elementen bereichert, um Erlebnisse für die Marktbesucher anzubieten und Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen. „Die Erfahrung aus anderen Städten zeigt, dass sich Besucherinnen und Besucher eines Wochenmarktes neben dem frischen Warenangebot auch andere Erlebnisse wünschen: Begegnung, Atmosphäre, Gastronomie vor Ort", betont Innenstadtkoordinator Thomas Brocker.

Deshalb wurde jetzt mit den Händlern vereinbart, an drei Freitagen nach den Sommerferien ein Mittagsangebot auf dem Markt zur Verfügung zu stellen, auch mit Speisen zum Mitnehmen. Für den Verzehr vor Ort werden Sitzgelegenheiten bereitgestellt, mit mobilem Grün ein temporärer „Westwall-Garten" gestaltet. Der Markt wird zeitlich bis 15 Uhr ausgedehnt. Dies ist für die Marktbeschicker nach eigener Aussage eine Herausforderung, man ist aber überwiegend bereit, die Neuerung auszuprobieren. Zusätzlich kann ein Abendprogramm organisiert werden. Die Marktstände werden durch Foodtrucks ergänzt, so dass sich auch der Aufbau des Marktes verändern wird, um Veranstaltungsinfrastruktur und atmosphärische Elemente integrieren zu können.

Parallel wurde den Politikern der Bezirksvertretung Mitte und den Markthändlern auch eine Option aufgezeigt, den Dienstagsmarkt vom Westwall in die zentrale Innenstadt zu verlegen. Dadurch soll stärker Laufkundschaft angesprochen werden. Als neuer Standort wird das Areal rund um das Behnisch-Haus diskutiert. Dadurch entstünde eine Nähe zum Stadtmarkt und dem dortigen gastronomischen Angebot. Entsprechend wird vorgeschlagen, die Marktzeit über die Mittagspause hinweg zu verlängern. Zu den Vorteilen eines „neuen" Dienstagsmarktes am Behnisch-Haus gehören auch die Erreichbarkeit über die barrierefreie Tiefgarage und die Aufenthaltsqualität durch die vorhandene Stadtmöblierung mit Pflanzen und Sitzgelegenheiten.

Zweijährige Pilotphase mit Verzicht auf Standgebühren

Ein Umzug oder eine temporäre Verlagerung des Marktes wird perspektivisch ohnehin nötig werden, weil am Westwall mittelfristig umfangreiche Bauarbeiten zur Umgestaltung anstehen. Die Veränderungen sind sowohl im Mobilitätskonzept als auch im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für die Innenstadt vorgesehen. „Als Stadt Krefeld möchten wir den Händlern eine zweijährige Pilotphase anbieten, in der die Standgebühren entfallen und die Stromabrechnung vereinfacht wird", erklärt Silvana Feratovic, Leiterin des Fachbereichs Finanzservice, der für die Organisation der Märkte zuständig ist. „Je nach Anzahl der Marktbeschicker könnten wir verschiedene Aufbauvarianten ermöglichen." Es wurde ein gemeinsamer Rundgang am potenziellen neuen Standort verabredet, um Fragen seitens der Händler abzuklären, Vor- und Nachteile abzuwägen und deren Zustimmung zu gewinnen. Bereits am Freitag waren Vertreter der Verwaltung vor Ort, um die neuen Vorschläge im direkten Dialog mit den Marktbeschickern näher zu erläutern.


Weitere Nachrichten rund um das Thema Innenstadt:

Pilotprojekt „Markt-Freitage“ startet am 23. August
Bereits seit einigen Wochen weisen die Mobile-Grün-Elemente auf dem Westwall auf Veränderungen hin. Nun wird der Westwall-Garten zum ersten Mal aktiv in den Krefelder Markt eingebunden. Am Freitag, 23. August, beginnt mit den „Markt-Freitagen“ ein besonderes Pilotprojekt.
Die neue Markttasche ist freitags auf dem Westwall-Wochenmarkt erhältlich. Foto: Stadt Krefeld, Stadtmarketing
Erster Dauerparkplatz für Fahrräder in der Innenstadt
Es ist rund 20 Jahre her, dass Peter Gathen zum ersten Mal Fahrradstellplätze anbot – damals im Parkhaus am Schwanenmarkt. Nun kehrt der Inhaber der gleichnamigen Parkbetriebe zurück zu den Wurzeln.
Freuen sich auf die Eröffnung des ersten Dauerparkplatzes für Fahrräder in der Innenstadt: (von links) Innentstadtkoordinator Thomas Brocker und Betreiber Peter Gathen. Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Polizei und Stadt Krefeld: Gemeinsamer Einsatz gegen Problemimmobilien
Die Arbeitsgruppe (AG) Problemimmobilien, bestehend aus Mitarbeitenden der Stadt Krefeld, der Polizei Krefeld, der Feuerwehr, des Kommunalbetriebs Krefeld (KBK), des Zolls, der Familienkasse und des Jobcenters ist weiter gegen Problemimmobilien vorgegangen.
Eine Immobilie an der Lindenstraße wurde inzwischen von einem neuen Eigentümer saniert.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Oberbürgermeister Frank Meyer besucht Händler in der Innenstadt
Bei einem Rundgang durch die Krefelder Innenstadt hat sich Oberbürgermeister Frank Meyer ein persönliches Bild von der Lage des Einzelhandels im Stadtzentrum verschafft. Im Gespräch mit Händlern, Angestellten und Filialisten ging es um aktuelle Herausforderungen und mögliche Impulse für eine stärkere Kundenfrequenz.
Beim Rundgang durch die Innenstadt traf Oberbürgermeister Frank Meyer mehrere Einzelhändler zum Gespräch unter anderem Dessous Moden Heinen (mit Michaela Heinen, l., und Lidia Fruk. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Innenstadt-Märkte: Stadt Krefeld will gemeinsame Lösungen
Im Hinblick auf die Wochenmärkte in der Innenstadt ist die Stadt Krefeld weiterhin um Dialog und Aufklärung bemüht. Bereits in der vergangenen Woche wurden die Händler sowohl bei einer gemeinsamen Runde mit Politik und Verwaltung als auch in Einzelgesprächen ausführlich über die Vorschläge informiert.
Die Kundenzahlen auf dem Westwall nahmen zuletzt stetig ab. Die Stadt hat nun ein neues Konzept präsentiert.Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation