Stadt Krefeld

Die aktuelle Förderperiode der EU-Kommission geht über sieben Jahre von 2021 bis 2027.

EU-Strukturfonds

Im Bereich der EU-Strukturförderung werden fünf Strukturfonds unterschieden, von denen der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Europäische Sozialfonds (ESF Plus) und der Europäische Landwirtschaftsfonds (ELER) für Krefeld relevant sind.

 

Beispiele für aus dem EFRE-Programm geförderte Projekte in Krefeld:

• Das durch die Hochschule Niederrhein umgesetzte Projekt "TransLOek" setzt beispielhaft in drei Quartieren am Mittleren Niederrhein (Krefeld-Süd, Mönchengladbach-Innenstadt und Viersen-Dülken) an, in denen die Lokale Ökonomie einem erheblichen strukturellen Anpassungsdruck ausgesetzt ist und soll diese stärken. Alle drei Quartiere durchliefen in den letzten Jahren einen starken Veränderungsprozess und die Lokale Ökonomie steht in großer Konkurrenz zu umliegenden Stadtteilen und Städten.
  
• Aus dem EFRE wurde die Einrichtung des „Fabritz-Lab" des Gymnasium Fabritianum gefördert, einem offenen zdi-Schülerlabor mit MINT-Themenschwerpunkten sowie Nachhaltigkeits- und IT-Bezug. Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen in Krefeld können nach Absprache im Schülerlabor die unterschiedlichen MINT-Bereiche kennenlernen und unter professionellen Bedingungen selbstständig experimentieren und forschen.

Der ESF Plus fördert Projekte in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Qualifizierung und dem Abbau von Benachteiligungen am Arbeitsmarkt. ESF Plus-Mittel können im Rahmen der Arbeitsmarkt-, Beschäftigungs- und Qualifizierungsförderung des Landes Nordrhein-Westfalen von den Kommunen oder aus dem Bundes-ESF beantragt werden.

Beispiele für aus dem ESF-Programm geförderte Projekte in Krefeld:

• Das aus dem BIWAQ-Programm geförderte Projekt „Bunt, innovativ, gemeinsam im Quartier" setzt im Krefelder Süden Maßnahmen um, die Beratung von Unternehmen, soziales Quartiersmanagement und Arbeitsmarktförderung verbinden.
  
• Das Sozialraum-Projekt „WiQ - Wir im Quartier" will zur Verbesserung der Lebenssituation von Familien und ihren Kindern in den Innenstadtbezirken „Hardenbergviertel" und „Stephanplatz" beitragen, um so Familien- und Kinderarmut vorzubeugen und zu beseitigen.

In Nordrhein-Westfalen bildet das "NRW-Programm Ländlicher Raum 2014-2022" die Grundlage für die ELER-Förderung und enthält eine Vielzahl von Fördermaßnahmen für die ländlichen Räume sowie für die Land- und Forstwirtschaft.

Die Stadt Krefeld beteiligt sich regelmäßig an Kooperationsprojekten mit externen Partnern wie der Hochschule Niederrhein, der euregio rhein-maas-nord oder auch Städten und Kreisen der Region.

Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und von Projekten zu europäischen Themen

INTERREG VI A Deutschland-Nederland 2021-2027

INTERREG-Projekte zielen auf die Erhöhung der Innovationskraft in der Grenzregion und die Beseitigung der Hemmnisse, die die Grenze verursacht. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen sind wichtige Themen des aktuellen Programms. Darüber hinaus konzentriert sich das Programm auf fünf Themenbereiche: Agro & Food, Energie & Klima, Health & Care, High Tech Systems & Materials und Integration, Bildung & Arbeitsmarkt. Aber auch andere Themen können finanziell unterstützt werden. Auch kleine Projekte zum grenzüberschreitenden Austausch sind möglich.

 

 

Projektanträge können jederzeit von öffentlichen und privaten Personen, Organisationen und Unternehmen gestellt werden. Gefördert werden ausschließlich Projekte, bei denen deutsche und niederländische Partner miteinander kooperieren. Förderprojekte mit Mitteln des INTERREG VI A-Programms werden über die euregio rhein-maas-nord abgewickelt.

Beispiele für aus dem INTERREG-Programm geförderte Projekte in Krefeld:

• Im Projekt „Tree Mania" wurde zur Verbesserung der Lebens- und Wachstumsbedingungen von Bäumen insbesondere in innerstädtischen Lagen geforscht.
  
• Das „Healthy Building Network" (HBN) ist ein grenzüberschreitendes Innovationsnetzwerk und eine Wissensplattform, die auf gesundes Bauen spezialisiert ist. Ziel ist eine effiziente Nutzung von Rohstoffen, die in einer Kreislaufwirtschaft lange und hochwertig genutzt werden, und letztendlich kein Abfall produziert wird.
  
• Im Rahmen der Projektreihe „Im Gespräch / in gesprek" der Mediothek Krefeld und der Venloer Bibliothek fanden zweisprachig geführten Online-Abende statt, an denen Experten über grenzübergreifende Themen sprachen. Ziel des Projekts war, durch einen Wissens- und Erfahrungsaustausch auf beiden Seiten der Grenze ein besseres Verständnis zu erreichen.

Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen zu europäischen Themen

Die Abteilung Fördermittelakquise im Wirtschaftsdezernat führt Veranstaltungen mit Europabezug zu unterschiedlichen Anlässen und Themen durch. Dies geschieht entweder in Eigenregie oder mit Partnern wie dem Europe Direct Mittlerer Niederrhein, der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland, dem Auswärtigen Amt, der euregio rhein-maas-nord oder auch mit der hiesigen Hochschule Niederrhein und weiteren Schulen.

Landesinitiative „Europa-Schecks"

Mit der Landesinitiative Europa-Schecks unterstützt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen herausragende Projekte europäischen Engagements, die sich für die europäischen Werte in NRW einsetzen. Die Projekte werden mit bis zu 25.000 Euro gefördert, und es muss kein Eigenanteil geleistet werden. Die Förderung ist u a. für Vereine, Schulen, Hochschulen, außerschulische Bildungseinrichtungen und Kommunen interessant. Die Bewerbungsfristen für das Jahr 2025 sind jeweils der 1. eines geraden Kalendermonats.

Die bisherigen Europa-Wettbewerbe „Europa bei uns zu Hause", „TeamUp!" und „Europawochen" sind in das Förderprogramm Europa-Schecks integriert worden und werden nicht mehr gesondert ausgeschrieben.

Ausführliche Informationen zu den Europa-Schecks und der digitalen Antragstellung finden Sie unter Links: Landesinitiative Europa-Schecks