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Wegebeschreibungen
Im ganzen Mittelalter finden sich keine Straßenkarten im heutigen Sinne. Orientierungshilfe für die zahlreichen Fernreisen waren mehr oder weniger detailreiche Wegebeschreibungen.
Das Original des abgebildeten Beispiels stammt von Matheus Parisius, einem englischen Mönch, der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts lebte. Es beschreibt den Weg von England nach Rom. Der einzuschlagende Weg wird mit einer durchgehenden Linie gekennzeichnet. Für die einzelnen Stationen der Reise wählte er entweder silhouettenhafte Darstellungen der Orte oder der dort gelegenen Kirchen oder eine kleine Skizze. Die Überfahrt nach Calais wird durch die Küstenlinie und das Schiffchen angezeigt, Paris wird auf der Seine-Insel liegend charakterisiert.
Abbildung
Nachzeichnung eines Ausschnitts aus dem Itinerar von Matheus Parisius, in: Zur Geschichte des Vermessungswesens, VDV-Schriftenreihe, Verlag Chmielorz, Wiesbaden 1995