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Interview mit Kathrin Gardner, Fachbereichsleiterin Umwelt & Verbraucherschutz

Bild von frau Gardner draußenWie gestaltet sich die Arbeit in Ihrem Fachbereich?

Zum Fachbereich gehören drei Abteilungen: Der technische Umweltschutz, die untere Naturschutzbehörde inklusive Grünflächenplanung und die Veterinäre und die Lebensmittelkontrolleure. Innerhalb dieser Abteilungen gibt es die unteren staatlichen Umweltbehörden, also die Wasserbehörde, die Bodenschutzbehörde, die Immissionsschutzbehörde und die Abfallwirtschaftsbehörde sowie die Naturschutzbehörde und die Jagd- und Fischereibehörde. Unsere Arbeit ist eng verzahnt mit der des Kommunalbetriebs. Bei investiven Maßnahmen übernehmen wir die Grundzüge der Planung, während der KBK die Leistungsphase III, also quasi die Ausführung und die Umsetzung übernimmt. Insgesamt decken wir bis zur sog. Leistungsphase II samt Finanzierung ein sehr breites Spektrum von Themen ab. Naturschutz oder Immissionsschutz sind da nur einige Bespiele.

 

Wie hat sich die Arbeit in diesem Bereich über die Jahre verändert?

Es ist mittlerweile so, dass sich die Thematik „Klimaschutz" sehr auf unsere Arbeit auswirkt. Das Thema ist in allen Bereichen angekommen und das merkt man in unserem Arbeitsalltag deutlich. Es wird beispielsweise sehr viel mehr und häufiger darüber diskutiert, ob wir einen Baum für ein Bauprojekt fällen, als das noch vor 10 Jahren der Fall gewesen wäre. Auch bei Projekten, die aus bestimmten Gründen gestoppt werden mussten, kommt jetzt durch diese große öffentliche Diskussion wieder Schwung in die Sache. Grundsätzlich hat man diese Thematik bei allen Bauvorhaben einfach sehr viel mehr im Hinterkopf. Die Energieversorgung wird mehr geprüft, man denkt eher darüber nach, ob wirklich eine Grünfläche bebaut wird oder ob das doch einfach eine gute Ausgleichsfläche ist, die Thematiken Artenschutz und Naturschutz stehen viel mehr im Fokus... der Klimaschutz wirkt sich eigentlich in allen Bereichen aus.

bild von Frau Gardner bei der ArbeitWas würden Sie gerne in den kommenden Jahren anpacken?

Ich würde gerne weiter daran arbeiten, dass sich der Fachbereich intern noch mehr zusammenfügt und ich würde gerne digitaler werden, was absolut vorrangig ist. Insgesamt möchte ich eine gute Atmosphäre schaffen, in der wir auch verschiedene Arbeitszeitmodelle kombinieren können. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf finde ich sehr wichtig. Fachlich gesehen würde ich gerne dafür sorgen, dass das Grün, was wir haben, sehr gut erhalten bleibt. Wir haben schon eine sehr grüne Stadt, die wunderschöne Parkanlagen, Naturschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiete hat. Die politischen Gremien fordern das ebenfalls und ich weiß auch, dass es den Kollegen und Kolleginnen in den Abteilungen wichtig ist, dass dieser Fokus Berücksichtigung findet.

 

Was würden Sie sagen, muss man mitbringen, um bei der Stadtverwaltung Krefeld anzufangen ? Worauf kommt es an?

Insgesamt muss man sich einfach bewusst sein, dass die Arbeit in einer Stadtverwaltung unheimlich viele Belange und Interessengruppen miteinander vereinbaren muss. Auch die Politik muss in vielen Dingen einbezogen werden, deswegen braucht man einen etwas längeren Atem. Man sollte sich nicht abschrecken lassen von dem Klischee der verstaubten Verwaltung, weil gerade jetzt sehr viel im Wandel ist und dass merke ich auch jeden Tag. Wenn man Freude daran hat, viel mitzugestalten und man Lust hat, neue Ideen einzubringen, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg.