Inhaltsbereich
Blackout
Veröffentlicht am: 08.12.2022
Symbolbild Blackout
Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die meistgestellten Fragen und Antworten rund um das Thema „Blackout"
Ein totaler Stromausfall ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen. Die Stadt Krefeld ist auf dieses Szenario vorbereitet und hat flächendeckend in Krefeld Anlaufstellen eingerichtet. Das Netz besteht aus 30 Info- und Meldepunkte sowie zehn sogenannten „Leuchttürmen". Zu diesen Orten, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, können Bürgerinnen und Bürger mit drängendsten Anliegen kommen. Auf diesen Seiten finden Sie alle Informationen rund um das Thema „Blackout". Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen, stellen Ihnen Informationen zum Download und Ausdrucken zur Verfügung und berichten in unserem Pressearchiv über die aktuellen Presseberichte zum Thema.
Alle Fragen auf einen Blick. Mit Klick gelangen Sie zur entsprechenden Antwort:
- Warum müssen wir uns auf Stromausfall und Blackout vorbereiten?
- Was ist der Unterschied zwischen einem klassischen Stromausfall und einem Blackout?
- Welche Maßnahmen plant die Stadt im Falle eines Blackouts?
- Welche Info- und Meldepunkte gibt es?
- Was sind „Leuchttürme"?
- Wo sind die „Leuchttürme" zu finden?
- Wie können die Bürgerinnen und Bürger Anlaufstellen erreichen?
- Wie kann ich mich selbst auf einen Blackout vorbereiten? Welche Selbsthilfe und Selbstvorsorge kann ich berücksichtigen?
Warum müssen wir uns auf Stromausfall und Blackout vorbereiten?
Deutschland verfügt über eines der stabilsten und zuverlässigsten Stromnetze der Welt. Laut Bundesnetzagentur musste im vergangenen Jahr jeder Haushalt nur im Schnitt 12,7 Minuten auf Strom verzichten. Die Gefahr eines langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfalls, der weite Teile des Netzes betrifft ist gering.
Auf der anderen Seite ist Deutschland ein hoch technisiertes Land, in dem ohne Strom sehr viele Systeme nicht mehr funktionieren. Mit dieser Erkenntnis und der Notwendigkeit sich auch im Zuge der Katastrophenschutzplanung mit diesem Szenario zu beschäftigen, hat die Stadt Krefeld intensiv an den Themen Stromausfall und Blackout gearbeitet.Verschärft wurde dieses Szenario durch eine Gasmangellage, die sich durch den Ukrainekrieg begründet. In der Folge hat das Land NRW die kommunalen Aufgabenträger gebeten, ergänzende Maßnahmen vorzubereiten.
Was ist der Unterschied zwischen einem klassischen Stromausfall und einem Blackout?
Stromausfall
Nicht jeder Stromausfall ist ein Blackout. In den allermeisten Fällen sind Stromausfälle nur von kurzer Dauer und lokal begrenzt, sodass sie keine großen Auswirkungen auf Verbraucher oder die kritische Infrastruktur haben. Die Ursachen können Fehler im Stromnetz oder in Schaltelementen oder elektrischen Anlagen der Netzbetreiber sein. Denkbar sind auch lokale Überlastungen des Stromnetzes, die eine gezielte Abschaltung von Teilen des Netzes notwendig machen. Auch diese sind lokal und zeitlich begrenzt. Bei diesen kurzen Stromausfällen kommt es zwar zu Einschränkungen und Unannehmlichkeiten in den betroffenen Bereichen, die wichtigen Einrichtungen der kritischen Infrastruktur werden aber in aller Regel noch funktionieren. Besondere Maßnahmen der Behörden sind daher nicht erforderlich. Gegebenenfalls wird durch die Leitstelle der Feuerwehr mit dem gängigen Informations- und Warnmix (Radio, Internet, Infotelefon 19700, Warnapps, Cellbroadcast) über die Situation informiert.
Langanhaltender großflächiger Stromausfall (Blackout):
Ein Blackout ist ein unkontrolliertes und unvorhergesehenes Versagen von Netzelementen, das zu Ausfall größerer Teile des europäischen Verbundnetzes oder sogar des gesamten Netzes führt. Dieser Zustand kann im ungünstigsten Fall mehrere Tage anhalten, bis das Netz wieder voll funktionsfähig ist. Ein solches Ereignis ist sehr unwahrscheinlich aber nicht völlig auszuschließen.
In der Vorplanung zu einem Blackout können die Betreiber der Kritischen Infrastruktur ihren Betrieb zwar mit Notstromaggregaten in Einspeisemöglichkeiten ausstatten, alles kann so aber nicht erhalten werden, sodass es zu vielen Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommen wird.
Betroffen sein können unter anderem:
- Beleuchtung
- Lichtsignal- und Ampelanlagen
- Heizungen
- Aufzüge
- Internet
- Telefonie im Festnetz (Voice over IP)
- Mobilfunk
- Einzelhandel (viele Läden können nicht öffnen, weil die Kassen nicht funktionieren)
- Kraftstoffversorgung
- ÖPNV
- Zahlungsverkehr
- Bargeldversorgung
Welche Maßnahmen plant die Stadt im Falle eines Blackouts?
Ein wesentliches Problem beim Blackout ist der Ausfall der Telekommunikation. Dabei werden sowohl das Festnetz, als auch das Mobilfunknetz betroffen sein. Das Mobilfunknetz kann ggf. noch kurzzeitig funktionieren. Dann ist es noch kurzzeitig möglich, eine Warnung über die gängigen Warnapps oder Cellbroadcast anzusetzen.
Da es sich dabei um ein kritisches Ereignis handelt, werden durch die Leitstelle der Feuerwehr die Sirenen im Stadtgebiet ausgelöst. Informationen über die aktuelle Situation können die Bürger dann über Welle Niederrhein erhalten. Da bei einem Blackout die strombetriebenen Radios nicht betriebsbereit sind, ist die Vorhaltung eines batteriebetriebenen oder kurbelbetriebenen Radiogeräts sinnvoll.
Durch den Ausfall der Telekommunikation ist es nicht mehr möglich den Notruf 110 oder 112 anzurufen. Um dennoch eine Möglichkeit zu bieten, im Notfall Hilfe rufen zu können, werden im Falle eines Blackout 30 Info- und Meldepunkte im gesamten Stadtgebiet eingerichtet. Hier können entsprechende Hilferufe abgesetzt werden und im Notfall kann „Erste Hilfe" geleistet werden. Außerdem kann man Informationen über die aktuelle Situation weitere Hilfsangebote sowie situative Empfehlungen erhalten.
Welche Info- und Meldepunkte gibt es?
Die Info- und Meldepunkte werden in Bussen der Stadtwerke Krefeld (SWK) eingerichtet, die in dieser Situation ein wichtiger Partner der Stadt Krefeld sind.
Melde und Infopunkte im Stadtgebiet bei einem Blackout.
Grafik: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Die Info- und Meldepunkte befinden sich an folgenden Bushaltestellen der SWK:
(Name der Haltestelle - Ortsteil - Straße):
- Hülser Markt - Hüls - Schulstraße 9
- Kemmerhofstraße - Traar - Rather Straße 118a
- Insterburger Platz - Gartenstadt - Insterburger Platz
- Schützenstraße - Uerdingen - Ahornstraße 20
- Am Röttgen - Uerdingen - Am Röttgen (Höhe Parkplatz)
- Bockumer Platz - Bockum - Uerdinger Straße 593
- Burg Linn - Linn - Hafenstraße (Höhe Rheinbabenstraße)
- Weiden - Oppum - Weiden 73
- Geschwister-Scholl-Schule - Oppum - Fungendonk 31
- Kimpelerstraße - Fischeln - Erkelenzer Straße 3
- Büdericher Weg - Fischeln - Büdericher Weg 38
- Breuershofstraße - Fichtenhain - Breuershofstraße 25
- Mengshofstraße - Lehmheide - Gladbacher Straße 332
- Kaiser Wilhelm Museum - Innenstadt - Karlsplatz 8
- Gutenbergstraße - Innenstadt - St. Töniser Straße 67
- Dieselstraße - Kempener Feld - Kempener Allee 169
- Schicks - Schicksbaum - St. Töniser Straße / Am Schicksbaum
- Freiheitsstraße - Lindental - Forstwaldstraße 120
- Seniorenzentrum - Inrath - Wilmendyk 77
- Grafschaftsplatz - Cracau - Moerser Straße 296
- Kaiserstraße - Bockum - Uerdinger Straße 274
- Engerstraße - Stadtwald - Buschstraße 73
- Elsternweg - Forstwald - Stockweg 83
- Sporthalle Glockenspitz - Oppum - Glockenspitz 343
- Heidedyk - Verberg - Heyenbaumstraße 71
- Bataverstraße - Gellep-Stratum - Bataverstraße 8
- Bruchweg - Vennikel - Rather Straße 25
- Kützhofweg - Inrath - Hülser Straße 773a
- Papendyk - Hülser Bruch - Nieper Straße / Steeger Dyk
- Neukirchener Straße - Elfrath - Neukirchener Straße 5
Die Info- und Meldepunkte werden rund zwei Stunden nach Eintritt des Ereignisses zur Verfügung stehen.
Was sind „Leuchttürme"?
Neben den 30 Info- und Meldepunkte werden im Stadtgebiet zehn sogenannte „Leuchttürme" eingerichtet.
Diese Leuchttürme sollen als Anlaufpunkt für die drängendsten Anliegen der Bürger dienen. Hier werden Dienstleistungen wie medizinische Grundversorgung (in der Nähe steht zudem eine Apotheke zur Versorgung mit Medikamenten zur Verfügung) und Beratung, warme Getränke, ordnungsbehördliche Leistungen und weitere angepasste Dienstleistungen der Stadtverwaltung sowie der Polizei Krefeld angeboten. Natürlich kann auch dort ein Notruf abgesetzt oder weitere notwendige Hilfeersuchen formuliert werden.
Wo sind die „Leuchttürme" zu finden?
So sehen die Leuchttürme aus.
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Diese Leuchttürme befinden sich in folgenden Einrichtungen:
(Name Leuchtturm - Ortsteil - Straße):
- Feuerwache Hüls - Hüls - Den Ham 20
- Freiherr-vom-Stein-Schule - Königshof - Von-Ketteler-Straße 31
- Traarer Rathaus - Traar - Kemmerhofstraße 321
- Kita Legionstraße - Gellep-Stratum - Legionstraße 8
- Feuerwache Oppum - Oppum - Heinrich-Malina-Straße 4
- Schulzentrum Horkesgath - Kempener Feld - Horkesgath 33
- Gesamtschule Kaiserplatz - Bockum - Kaiserplatz 50
- Albert-Schweizer Realschule - Innenstadt - Lewerentzstraße 154-162
- Gesamtschule Uerdingen - Uerdingen - Uerdinger Straße 783
- Ricarda-Huch-Gymnasium - Cracau - Moerser Straße 36
Nach rund vier Stunden werden bedingt durch Logistik, Organisation und Aufbau die Leuchttürme zur Verfügung stehen. Nach Einrichtung der Leuchttürme stehen diese bis zum Ende des Blackouts rund um die Uhr für die Bürger zur Verfügung.
Die Leuchttürme sind auch über das Geoportal der Stadt einsehbar und mit weiteren Informationen zum Zugang und zur Barrierefreiheit hinterlegt.
Wie können die Bürgerinnen und Bürger Anlaufstellen erreichen?
Da Straßenbeleuchtung und Ampelsysteme bei einem „Blackout" nicht funktionieren, sollten möglichst wenige Fahrzeuge in dieser Zeit unterwegs sein. Um die Erreichbarkeit wichtiger Standorte dennoch zu sichern, setzt die SWK einen besonderen Netzplan in Kraft: Busse steuern die „Leuchttürme", die Info- und Meldepunkte sowie Krankenhäuser an.
Das ist der entsprechende Buslinienplan:
Buslinienplan im Blackout
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Wie kann ich mich selbst auf einen Blackout vorbereiten? Welche Selbsthilfe und Selbstvorsorge kann ich berücksichtigen?
Die Stadt Krefeld und viele andere Institutionen tun ihr Möglichstes, um die Folgen eines Blackouts abzumildern. Dennoch ist es für jeden wichtig, sich im persönlichen Umfeld auf diese Situation vorzubereiten. Wichtige Hinweise was man tun kann, um sich auf diese und andere Notsituationen vorzubereiten, gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Es rät unter anderem dazu, auf stets geladene Akkus in Telefonen zu achten und ein batteriebetriebenes Radio bzw. Kurbelradio zur Hand zu haben - denn damit lassen sich wichtige Radiomitteilungen auch ohne direkte Stromversorgung verfolgen. Ein Vorrat an Getränken und Lebensmitteln (die ohne Zubereitung und kalt verzehrt werden können) wird ebenfalls empfohlen.
Da Informationen zu den Leuchttürmen und Infopunkten im Falle eines Falles wegen der dann eingeschränkten Kommunikationswege nicht mehr an die Bevölkerung vermitteln werden können, empfiehlt die Stadt Krefeld allen Bürgerinnen und Bürgern, den im Downloadbereich zur Verfügung gestellten Flyer zum Thema Blackout zur persönlichen Vorbereitung auf einen Ernstfall auszudrucken und an einen gut erreichbaren Platz bereitzulegen.
Nützliche Informationen rund um das Thema Blackout zum Download:
- Auf Englisch: Flyer zum Thema Blackout (PDF-Datei, 702,62 KB)
- Auf Rumänisch: Flyer zum Thema Blackout (PDF-Datei, 704,90 KB)
- Flyer zum Thema Blackout (PDF-Datei, 655,79 KB)
- Übersicht des Linienplans im Fall eines Blackouts (PDF-Datei, 697,29 KB)
- Übersicht von Anlaufstellen im Fall eines Blackouts (PDF-Datei, 437,52 KB)
Beiträge aus dem Pressearchiv: