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Prestigesache: Filmbeitrag über einen Hausmantel aus Indien

Veröffentlicht am: 06.05.2024

Dr. Isa Fleischmann-Heck, stellvertretende Leiterin Deutsches Textilmuseum (links), und Dr. Annette Schieck, Leiterin Deutsches Textilmuseum, stellen den indischen Hausmantel ("Banyan") aus dem 18. Jahrhundert vor. Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation
Dr. Isa Fleischmann-Heck, stellvertretende Leiterin Deutsches Textilmuseum (links), und Dr. Annette Schieck, Leiterin Deutsches Textilmuseum, stellen den indischen Hausmantel ("Banyan") aus dem 18. Jahrhundert vor.
Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Das Deutsche Textilmuseum Krefeld hat einen Filmbeitrag über einen Hausmantel aus Indien auf der Internetseite des Institutes veröffentlicht. Dieser wird in der aktuellen Ausstellung „Prestigesache - Bürgerlicher Kleiderluxus im 18. Jahrhundert" gezeigt. Im 18. Jahrhundert kleidete sich der wohlhabende Mann mit diesem auch „Banyan" genannten textilen Status-Symbol. Derartige Hausmäntel trugen schon Ende des 17. Jahrhunderts Mitglieder des Hochadels. Es folgten, wie so oft bei Modetrends, nachahmend andere gesellschaftliche Schichten. „Solche Hausmäntel wurden nur im privaten Bereich getragen", erklärt Dr. Isa Fleischmann-Heck, stellvertretende Museumsleiterin. Der Hausherr zierte und inszenierte sich damit im engen Kreis von Freunden zum Tee oder Kaffee. Wer eine entsprechende Bildung besaß, konnte auch die Symbolik auf einem solchen Kleidungsstück deuten. Auf dem Mantel im Krefelder Museum sind unter anderem Pinien- und Pflaumenbäume abgebildet. „Es handelt sich um japanische Motive", so Fleischmann-Heck. Diese stehen für Freundschaft und Treue, zeitgleich zeichnen sie ihren Träger als noblen Gentleman aus.

Ausstellung noch bis zum 16. Juni

Das Deutsche Textilmuseum zeigt bis 16. Juni die Ausstellung „Prestigesache - Bürgerlicher Kleiderluxus im 18. Jahrhundert". Zu sehen sind unter anderem seidene Kleidungsstücke, Gewebe und Accessoires des 18. Jahrhunderts aus eigener Sammlung, ergänzt durch zeitgenössische Gemälde und andere Bildwerke. Die Ausstellung präsentiert nicht nur die Vielfalt der seidenen Produkte, sondern beleuchtet auch ihre Bedeutung als Luxusgüter und Statussymbole im 18. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit gilt in der Ausstellung den Seidenverlegerfamilien von Krefeld des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Weitere Informationen und der Filmbeitrag stehen unter www.deutschestextilmuseum.de.